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US-Kriegspolitik unter Beschuss: Wer steuert das Pentagon wirklich?

Brian Berletic, ein US-Analyst, beleuchtet am 11. April 2025 die treibenden Kräfte hinter der US-Außenpolitik und kritisch die Kontinuität militaristischer Strategien. Welche Folgen hat dies für Amerika?

Brian Berletic, ein renommierter US-amerikanischer geopolitischer Analyst und Enthüllungsjournalist, beleuchtet die komplexen Kräfte, die die US-Außenpolitik maßgeblich prägen. In einer detaillierten Analyse stellt er die wesentliche Frage, ob es tatsächlich die US-Regierung oder doch vielmehr mächtige Interessensgruppen sind, die die Kriegspolitik der Vereinigten Staaten bestimmen. Berletic kritisiert das immens hohe US-Verteidigungsbudget, das über eine Billion Dollar beträgt. Diese Summe stellt einen scharfen Kontrast zu den erheblich niedrigeren Ausgaben dar, die zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit und Armut in den USA bereitgestellt werden.

Seine Argumentation fokussiert sich auch auf die Auswirkungen der „America First“-Politik von Donald Trump. Laut Berletic begünstigt diese nicht das amerikanische Volk, sondern große Unternehmen und Finanzmonopole. Trotz Trumps Ankündigung, die Kriege zu beenden, wird die militärische Intervention offenbar fortgesetzt, und neue Konflikte stehen auf der Tagesordnung. Der Einfluss des sogenannten „Deep State“ auf die US-Politik ist ebenso ein zentrales Thema, da dieser eine Kontinuität der militärischen Strategien über verschiedene politische Administrationen hinweg gewährleistet.

Die geopolitische Agenda der USA

In Bezug auf die aktuelle geopolitische Landschaft hebt Berletic hervor, dass insbesondere die Rivalität mit China für die US-Außen- und Sicherheitspolitik von zentraler Bedeutung ist. Während die Biden-Administration, wie von der Stiftung Wissenschaft und Politik festgestellt, erhebliche Unterstützung für die Ukraine bereitstellt, steigen zugleich die Spannungen im Umgang mit China. Unter anderem werden finanzielle und militärische Hilfen an die Ukraine gewährt, wobei das Risiko einer direkten Konfrontation mit Russland sorgfältig vermieden wird. Die Notwendigkeit, den Druck auf China zu erhöhen, findet überparteiliche Zustimmung und dominiert das nationale Sicherheitsnarrativ.

Berletic macht sich zudem Sorgen über die Auswirkungen der Zölle gegen China auf die US-Wirtschaft. Er warnt, dass die gegenwärtige US-Politik nicht im Interesse des amerikanischen Volkes gestaltet wird, sondern vielmehr den Agenden von Wall Street und großen Unternehmen dient. Dies könnte langfristig zu irrationalen Entscheidungen führen, die nicht nur die nationale Stabilität, sondern auch die globale Sicherheit gefährden.

Herausforderungen und zukünftige Konflikte

Trotz der Herausforderungen, denen sich die USA in Konflikten wie in Afghanistan, Syrien, Jemen und Libyen gegenübersehen, wird das militärische Engagement laut Berletic zunehmend reduziert. Präsident Biden hat bereits die US-Truppenpräsenz in Afghanistan beendet und versucht, den militärischen Fokus auf andere Herausforderungen zu verlagern. Dennoch bleibt der Einsatz von Sanktionen ein wichtiges Instrument der US-Außenpolitik, während Menschenrechte und Demokratie ebenfalls wieder bedeutende Ziele darstellen.

Die Komplexität der US-Außenpolitik wird nicht zuletzt durch das Dilemma verstärkt, wie der Weltmachtanspruch der USA mit der Rivalität zu großen Mächten wie China oder Russland in Einklang gebracht werden kann. In diesem Kontext ist der Pragmatismus der Biden-Administration zwingend erforderlich, um Kompromisse selbst mit autoritären Regimen einzugehen, ohne die Glaubwürdigkeit der US-Politik zu gefährden.

Berletic fordert eine kritische Auseinandersetzung mit der US-Politik und deren umfassenden Auswirkungen, sowohl national als auch international. Der ständige Druck, militärische und wirtschaftliche Vorherrschaft zu behaupten, könnte nicht nur die Strategie der USA auf dem globalen Parkett untergraben, sondern auch das feine Gleichgewicht der internationalen Beziehungen gefährden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die US-Außenpolitik in einem Spannungsfeld agiert, das sowohl die Bedürfnisse der eigenen Bevölkerung als auch die geopolitischen Machtspiele umfasst. Der Erfolg dieser Politiken hängt stark von einer klugen Balance zwischen militärischen Ambitionen und diplomatischen Lösungen ab, eine Herausforderung, die sich in den kommenden Jahren noch zuspitzen könnte.

Referenz 1
www.unser-mitteleuropa.com
Referenz 3
www.swp-berlin.org
Quellen gesamt
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