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Universität Siegen gewinnt 10.000 Euro für innovatives Planspiel zur Energiepolitik

Die Universität Siegen gewinnt im Hochschulwettbewerb "Zukunftsenergie" 2025. Mit einem interaktiven Planspiel zur Energiepolitik fördert sie das kritische Denken junger Menschen und innovative Lösungsansätze.

Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2025, das sich dem Thema Zukunftsenergie widmet, hat die Universität Siegen in einem Hochschulwettbewerb beeindruckend abgeschnitten. Unter knapp 120 eingereichten Projekten gehört das Team der Universität zu den zehn Gewinnern und erhält ein Preisgeld von 10.000 Euro für die Umsetzung seines innovativen Planspiels zur Energiepolitik bis Ende 2025. Laut der Universität Siegen wird das Planspiel Schüler*innen und Studierende dazu anregen, sich intensiv mit energiepolitischen Fragestellungen auseinanderzusetzen und kreative Lösungsansätze zu entwickeln. Dabei übernehmen die Teilnehmenden Rollen fiktiver Länder und gestalten einen sauberen und stabilen Energiemix, der sowohl ökologische als auch wirtschaftliche und soziale Dimensionen berücksichtigt.
(uni-siegen.de)

Entwickelt wurde das Planspiel von Dr. Manuel Froitzheim im Rahmen seiner Dissertation und ist online unter dem Titel „Planspiel Energiepolitik“ verfügbar. Alle Ergebnisse der prämierten Projekte werden über einen gemeinsamen Instagram-Account veröffentlicht. Die Förderung dieser Wettbewerbsidee basiert auf dem Ziel, interdisziplinäre Zusammenarbeit, kritisches Denken und Problemlösungskompetenzen zu stärken und junge Menschen für die relevanten energiepolitischen Themen zu motivieren.

Wissenschaftsjahr 2025 und gesellschaftlicher Dialog

Das Wissenschaftsjahr 2025 zielt darauf ab, den gesellschaftlichen Dialog über die Energiewende und die damit verbundenen Herausforderungen zu fördern. Es bietet Vorträge, Projekte und Aktionen, die sich mit Fragen der klimaneutralen, verlässlichen und ressourcenschonenden Energieversorgung auseinandersetzen. Bereits seit 2000 werden Wissenschaftsjahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Wissenschaft im Dialog (WiD) ausgerichtet. Ihr zentrales Anliegen ist es, das Interesse an Wissenschaft zu wecken und Fachdiskussionen für die Öffentlichkeit zugänglicher zu machen, wie die Leopoldina berichtet.
(leopoldina.org)

Die Bürger sollen dabei in regionalen Förderprojekten und Citizen-Science-Aktionen aktiv mitwirken können. Durch diese Initiativen soll eine transparentere Kommunikation der Forschungsergebnisse ermöglicht werden und gesellschaftliche Perspektiven in die wissenschaftliche Auseinandersetzung einfließen.

Globale Trends im Ausbau erneuerbarer Energien

Im Kontext der globalen Energiewende zeigen sich auch erhebliche Fortschritte im Bereich der erneuerbaren Energien. Nach Angaben des Weltenergierates stellen erneuerbare Energien seit einigen Jahren einen immensen Kapazitätszuwachs dar. Etwa 80 % des globalen Zubaus an Stromerzeugungskapazitäten entfallen auf erneuerbare Energien, was eine Verdopplung im Vergleich zu 2010 darstellt. Aktuell sind weltweit über 3.000 Gigawatt an erneuerbaren Kapazitäten installiert, was mehr als einem Viertel der globalen Stromerzeugung entspricht.
(weltenergierat.de)

Der jährliche Zubau an erneuerbaren Energien beträgt ca. 300 GW, wobei Windenergie und Photovoltaik die größten Anteile ausmachen. Die installierte Leistung der Windenergie hat sich seit 2010 mehr als vervierfacht, während die Photovoltaik sogar um den Faktor 21 gewachsen ist. Der Weltenergierat prognostiziert, dass die installierten Kapazitäten bis 2030 drastisch steigen müssen, um die Ziele des 1,5-Grad-Szenarios zu erreichen. Dies erfordert jährliche Investitionen von etwa 1,3 Billionen USD.

Um den Herausforderungen der Energiewende gerecht zu werden, müssen alle Akteure – von Universitäten über die Politik bis hin zur Industrie – zusammenarbeiten. Nur so kann ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Energiesystem entwickelt werden, das sowohl die ökologischen als auch die sozialen Dimensionen der Energiepolitik umfassend berücksichtigt.

Referenz 1
www.uni-siegen.de
Referenz 2
www.leopoldina.org
Referenz 3
www.weltenergierat.de
Quellen gesamt
Web: 17Social: 105Foren: 41