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Revolutionäre Studie: Entfremdung und Verdinglichung im Unterricht!

Am 29. Januar 2025 veröffentlichen Forscher der BTU Cottbus ein Schwerpunktheft über Entfremdung und Verdinglichung in Schule und Unterricht, das die Auswirkungen auf Lehrkräfte und digitale Lehre untersucht.

Am 29. Januar 2025 haben die Wissenschaftler André Epp und Ralf Parade ein bedeutendes Schwerpunktheft in der renommierten „Zeitschrift für Pädagogik“ veröffentlicht. Das Heft mit dem Titel „Entfremdung und Verdinglichung im Kontext von Schule und Unterricht“ behandelt die komplexen Themen der Entfremdung und Verdinglichung, die in der Bildungsforschung bislang nur am Rande thematisiert wurden. Die BTU Cottbus-Senftenberg berichtete, dass diese Konzepte wesentliche Aspekte im Bildungsalltag darstellen.

Entfremdung beschreibt ein Gefühl der Distanz zu sich selbst und zur eigenen Umwelt, das oft mit einem Verlust an Kontrolle über das eigene Leben einhergeht. Verdinglichung hingegen bezeichnet die Auffassung, dass Dinge als gott- oder naturgegeben betrachtet werden. In ihrem Beitrag thematisieren Epp und Parade, wie diese Prozesse miteinander verknüpft sind und was das für die Professionalisierung von Lehrkräften bedeutet.

Forschungsergebnisse und deren Relevanz

Die Beiträge von internationalen Wissenschaftler*innen bieten eine eingehende Analyse der Wechselwirkungen zwischen Entfremdung und Verdinglichung, insbesondere in Bezug auf die Identifikation mit dem Lehrerberuf. Diese Identifikation spielt eine entscheidende Rolle für die Unterstützung von Schülerinnen und Schülern. Zudem beleuchten die Autoren die unterschiedlichen Bearbeitungsmodi dieser Konzepte im digitalen Unterricht.

Professor Dr. Michael Hübner, Vizepräsident für Forschung und Transfer an der BTU, hebt in seinem Kommentar die Bedeutung der Forschung für die Sichtbarkeit der Universität hervor und ermuntert zur intensiven Auseinandersetzung mit den behandelten Themen. Ein abschließendes Postskriptum regt zur Diskussion und weiteren Erforschung der Ergebnisse an, was die Relevanz des Themas unterstreicht.

Ausblick auf zukünftige Forschungsprojekte

Epp und Parade planen, durch einen Antrag bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die Ergebnisse ihrer Forschung weiter zu vertiefen. André Epp kooperiert außerdem mit Kolleginnen des Kibbutzim College of Education in Tel-Aviv, um die Professionalisierung pädagogisch Tätiger zu fördern und den Einsatz von Virtual Reality in der universitären Lehre zu untersuchen.

Die „Zeitschrift für Pädagogik“ selbst spielt eine zentrale Rolle im deutschsprachigen Raum für die Erziehungswissenschaft und hat eine lange Tradition, die auf bedeutende Persönlichkeiten wie Fritz Blättner und Otto Friedrich Bollnow zurückgeht. Der Überblick zur Zeitschrift zeigt, dass sie durch zahlreiche Herausgeber*innen fortgeführt wird, was ihre Fachkompetenz unterstreicht.

Das Schwerpunktheft von Epp und Parade hebt hervor, dass die Diskussion um Entfremdung und Verdinglichung nicht nur für die Wissenschaft von Bedeutung ist, sondern auch für die praktische pädagogische Arbeit. Damit wird der Grundstein für weiterführende Forschungsprojekte gelegt, die die Herausforderungen im schulischen Kontext näher beleuchten. Zusätzlich wird auf die Vielzahl von Einflussfaktoren verwiesen, die in Zukunft eine Rolle spielen könnten.

Referenz 1
www.b-tu.de
Referenz 2
www.beltz.de
Referenz 3
www.beltz.de
Quellen gesamt
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