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Revolution in der Forschung: KI verändert die qualitative Datenanalyse

Am 31.01.2025 veröffentlichte ein Team von Forschenden der UNI Med Berlin eine wichtige Studie zur Nutzung von KI in der qualitativen Forschung. Im Fokus steht die hybride Interpretation textbasierter Daten mithilfe von dialogisch integrierten Large Language Models.

Empirische Forschende sehen sich in der heutigen Zeit mit der enormen Herausforderung konfrontiert, die rasanten Entwicklungen der generativen KI-Technologie zu berücksichtigen. Eine aktuelle Veröffentlichung von Prof. Uwe Krähnke und seinen Mitautoren Dr. Thorsten Dresing sowie Dipl.-Päd. Thorsten Pehl beleuchtet diese Thematik hinsichtlich der Nutzung von Textdaten in der qualitativen Forschung. In ihrem Werk, das im Open Access veröffentlicht wurde, präsentieren sie ein Verfahren der hybriden Textinterpretation, das mehrere dialogisch integrierte Large Language Models (LLMs) einbindet. Diese Ansätze sollen den Forschenden helfen, methodologische Reflexionen und kritische Einwände zu entwickeln, die für die Nutzung von KI in der qualitativen Forschung von Bedeutung sind, wie Medical School Berlin berichtet.

Das diskutierte Verfahren ermöglicht eine iterative Interaktion mit den LLMs, um Hypothesen und Deutungsangeboten zu prüfen, zu elaborieren und zu validieren. Hierbei behalten die Forschenden die Kontrolle über den Analyseprozess, um methodische Standards zu sichern. Neben den technologischen Innovationen werden auch die epistemologischen, heuristisch-methodologischen sowie ethisch-datenschutzrechtlichen Fragen in dieser Publikation adressiert. Die Idee der diskursiven Validierung und der abduktiven Heuristik sind zentrale Prinzipien, die es den Forschenden ermöglichen, neue Einsichten aus den textbasierten Daten zu gewinnen, wie im Dokument auf SSOAR dargelegt wird.

Einfluss der KI auf den Forschungsprozess

Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren einen tiefgreifenden Wandel in der Wissenschaft bewirkt. Sie beschleunigt und vereinfacht nicht nur den Forschungsprozess, sondern unterstützt auch bei der automatisierten Datenanalyse. Gemeinsam mit den modifizierten Verfahren der hybriden Textinterpretation entsteht eine neue Dynamik, die es Forschenden erlaubt, große Datenmengen effizienter zu verarbeiten und Muster zu erkennen, die für das menschliche Auge unsichtbar sind. Dies führt zu schnelleren Hypothesenprüfungen und präziseren Vorhersagen, wie KI Echo beschreibt.

Der Einsatz von KI ermöglicht nicht nur eine fundierte Analyse, sondern verbessert auch die Reproduzierbarkeit von Experimenten durch den Einsatz standardisierter Prozesse und Algorithmen. Diese Aspekte sind besonders relevant in der qualitativen Forschung, wo die methodische Reflexion über die eigene Herangehensweise häufig einen zentralen Platz einnimmt. Innovativ ist die methodisierte Einbindung von LLMs, die als sinnvolle Forschungsinnovation betrachtet wird. Diese Ansätze können auf verschiedene qualitative Analysemethoden wie die Grounded Theory und interpretativ-rekonstruktive Verfahren adaptiert werden.

Ethische Herausforderungen und Ausblick

Die zunehmend integration von KI in wissenschaftliche Prozesse wirft jedoch auch ethische Fragen auf. Die Forschungsgemeinschaft muss sicherstellen, dass KI-Systeme transparent sind und verantwortungsvoll mit Daten umgegangen wird. Themen wie Datenschutz, Minimierung von Bias und Verantwortung für algorithmische Entscheidungen sind von entscheidender Bedeutung in der Diskussion um den Einsatz von KI in der Forschung. Diese Überlegungen erfordern eine kritische Auseinandersetzung, die über technologische Innovationen hinausgeht und die gesellschaftlichen und ethischen Implikationen der Technologien berücksichtigt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kombination aus generativer KI und methodologischen Ansätzen wie der hybriden Textinterpretation enormes Potenzial für neue wissenschaftliche Erkenntnisse birgt. Die Publikation von Krähnke, Dresing und Pehl leistet einen wichtigen Beitrag zu dieser Diskussion und stellt den Forschenden Werkzeuge an die Hand, um den Herausforderungen einer sich rasant verändernden Forschungslandschaft zu begegnen.

Referenz 1
www.medicalschool-berlin.de
Referenz 2
www.ssoar.info
Referenz 3
ki-echo.de
Quellen gesamt
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