
Am 19. März 2025 wurde ein neues Fachbuch von Prof. Dr. Regine Claßen-Bockhoff veröffentlicht: „Die Pflanze. Morphologie, Entwicklung und Evolution von Vielfalt“. Dieses Werk legt einen Schwerpunkt auf die umfassende Zusammenfassung und Aktualisierung des pflanzenmorphologischen Grundwissens. Die Wichtigkeit der Pflanzenmorphologie, die zu den ältesten biologischen Disziplinen gehört, wird hierbei betont. Die zunehmenden Veränderungen in der Lehr- und Forschungslandschaft der Biologie seit der „molekularen Revolution“ in den 1990er Jahren machen eine solche Aktualisierung notwendig, wie uni-mainz.de berichtet.
Das Buch untersucht, wie modernes Wissen über Pflanzenmorphologie mit Aspekten der Evolutionsbiologie, phylogenetischen Systematik, Ökologie und Entwicklungsgenetik verbunden ist. Besonders der Fokus auf die Entwicklungsdynamik der Pflanzen sowie deren Lebenszyklus wird herausgestellt. Pflanzen wachsen nicht nur zeitlebens, sondern passen auch ihre Organe an, entwickeln Schutzstrukturen und chemische Verteidigungsmechanismen, die für ihr Überleben entscheidend sind.
Faszination der Pflanzenwelt
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Rolle von Blütenpflanzen bei der Bestäubung und Samenausbreitung. Diese erfolgt durch eine Vielzahl von Attraktoren wie Farben, Düfte und Lockstoffe. Die Rekonstruktion der Evolution von Landpflanzen, beginnend im Silur und bis in die aktuelle Biodiversität, wird durch paläobotanische Fossilfunde untermauert, was die Bedeutung der Vielfalt und der Kooperation in der Evolution verdeutlicht. Beispiele für die parallele Entwicklung von Vegetationskörpern, Wuchsformen und Bestäubungsmechanismen werden im Buch anschaulich dargelegt.
Das Buch richtet sich an Bachelor- und Masterstudierende der Biologie, Lehrende sowie Pflanzeninteressierte. Es geht über das Grundwissen hinaus und behandelt auch aktuelle Forschungsschwerpunkte. Exkurse im Buch bieten zusätzliche Informationen und regen die Leser zur kritischen Auseinandersetzung an. Die Veröffentlichung erfolgt durch Springer Spektrum und ist bereits seit dem 16. Oktober 2022 erhältlich, wie honighaeuschen.de hinzufügt.
Ressourcen für die Forschung
Ein interessanter Aspekt der aktuellen Pflanzenforschung sind die botanischen Sammlungen, wie das Herbarium der LMU München, das 1991 gegründet wurde und ca. 200.000 Gefäßpflanzen umfasst. Der Schwerpunkt liegt auf Blütenpflanzen, wobei bedeutende Zugänge Sammlungen von verschiedenen Wissenschaftlern sind, die sich insbesondere mit Pflanzen aus Afghanistan, Nordafrika und der Himalaya-Region beschäftigen, wie sysbot.biologie.uni-muenchen.de berichtet.
Dieses Herbarium ermöglicht nicht nur die Dokumentation von Arten und deren lebendigen Zyklen, sondern unterstützt auch die ökologische Forschung sowie den Naturschutz. Die aktiv wachsende Sammlung wird durch Forschung und Sammelreisen von Professoren und Studierenden ständig erweitert. In Verbindung mit der Forschung von Prof. Dr. Claßen-Bockhoff wird deutlich, wie wichtig solche Sammlungen für die Wissenschaft sind.