
In Washington und in zahlreichen Städten der USA sind am Wochenende Massenproteste gegen Präsident Donald Trump und seinen Berater Elon Musk geplant. Laut LN Online werden mehr als 1300 Aktionen erwartet, an denen Zehntausende Menschen teilnehmen werden. Das Motto der Proteste, „Hands off“ (Hände weg), reflektiert den Widerstand gegen Trumps neue Strafzölle, die im Rahmen seines sogenannten „Liberation Day“ verkündet wurden.
Der Präsident selbst bezeichnete den „Liberation Day“ als einen Zeitpunkt, an dem die amerikanische Industrie wiedergeboren werde. Diese Maßnahmen haben jedoch zu massiven Kurseinbußen an den Finanzmärkten und zu Ängsten vor Jobverlusten, Deindustrialisierung und Hyperinflation geführt. In diesem Kontext warnen Historiker, dass die derzeitige Protestwelle das Potenzial hat, eine bedeutende, landesweite Bewegung zu werden. Bernd Greiner hebt die Rolle der Protestkultur in den USA hervor und vergleicht sie mit der Bürgerrechtsbewegung der 50er- und 60er Jahre, während Trump nach seiner Zollankündigung ein Golfturnier in Florida feierte und in sozialen Medien seinen Optimismus über zukünftigen Wohlstand kundtat.
Zusammensetzung der Protestbewegung
Die Proteste sind nicht nur eine Reaktion auf Trumps Wirtschaftspolitik, sondern auch Ausdruck der Unzufriedenheit vieler Amerikaner mit seinen politischen Entscheidungen. In den ersten Monaten seiner Amtszeit hat Trump über 120 Dekrete erlassen und zehntausende Bundesangestellte entlassen. Alarmiert über diese Entwicklungen haben sich auch Veteranen und Umweltaktivisten organisiert. Laut ZDF versammelten sich am 14. März über tausend Demonstranten in Washington D.C. vor dem Kapitol, um gegen Trump zu protestieren, darunter viele Veteranen, die die Politik des Präsidenten als schädlich für das Land empfinden.
Besonders besorgniserregend sind die Entlassungen im „United States Department of Veterans Affairs“, die rund 80.000 Stellen betreffen sollen. Diese Entwicklungen haben das Wut- und Angstgefühl vieler Veteranen verstärkt. Die Proteste finden nicht nur gegen Trumps Militarisierung und striktere Migrationspolitik statt, sondern auch in Verteidigung der Wissenschaft und gegen Einsparungen bei öffentlichen Institutionen. Aktivistin Barbara Wien beschreibt diese Phase als einen Moment der Organisation, in dem der Widerstand gegen Trump gefestigt wird.
Historische Parallelen und gesellschaftliche Relevanz
Die gegenwärtigen Proteste bringen auch Erinnerungen an die Bürgerrechtsbewegung in den USA zurück, die in den 1950er Jahren ins Leben gerufen wurde, um rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung für alle Bürger zu erreichen. Diese Bewegung, die durch bedeutende Persönlichkeiten wie Martin Luther King Jr. und Rosa Parks geprägt wurde, hatte das Ziel, Rassentrennung und Diskriminierung zu beenden und erwirkte wichtige gesetzliche Veränderungen, darunter den Civil Rights Act von 1964 und den Voting Rights Act von 1965. Trotz dieser Fortschritte verdeutlicht Das Wissen, dass der Kampf für Gleichberechtigung und Inklusion auch heute noch fortgeführt werden muss.
In Anbetracht der aktuellen Protestwelle äußerte sich auch Barack Obama und betonte die Verantwortung der Bürger in der Demokratie. Zudem sprach Kamala Harris, die ehemalige Vizepräsidentin, über die Ängste, die Trumps Rückkehr ins Oval Office in der Bevölkerung ausgelöst hat. All diese Faktoren verdeutlichen, dass trotz der Schwartzpolitik Trumps ein eindringlicher Schrei nach Veränderung und Gerechtigkeit durch das Land geht.