
US-Präsident Donald Trump sorgt mit seiner neuen Zoll-Politik für erhebliche Turbulenzen in der Weltwirtschaft. Die anhaltenden Unsicherheiten und die Ankündigung höherer Zölle haben zu einem signifikanten Rückgang an den Aktienmärkten geführt. Aktienkurse fallen weltweit, während die Nervosität unter den Investoren wächst. Am 2. April 2025 wurden umfassende US-Zölle eingeführt, die den S&P 500 Index erstmals seit fast einem Jahr unter die 5.000-Punkte-Marke drückten. Laut ZVW betrugen die Verluste seit der Zollankündigung 5,83 Billionen Dollar, der schwerste Verlust in der Geschichte des Index.
Die Reaktionen auf Trumps Zollpolitik sind vielfältig. Uwe Burkert, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Waiblingen, hat exportorientierten Unternehmen und europäischen Regierungen geraten, nicht auf die Zoll-Politik zu reagieren, indem sie Produktionsverlagerungen in die USA anstreben. Er warnt auch davor, mit hohen Gegenzöllen zu antworten. Diese Empfehlungen erfolgen in einem Kontext, in dem Europa mit Zöllen von rund 20 Prozent und Japan, Indien, Südkorea sowie anderen Ländern mit Strafzöllen zwischen 24 und 36 Prozent konfrontiert wird.
Negative Auswirkungen auf die Märkte
Die Börsen reagieren negativ auf Trumps Ankündigungen. Australien erlebte einen Rückgang von 5,1 Prozent, während Japans Märkte um 11,5 Prozent fielen. In Europa sank der DAX um etwa 8,7 Prozent, nachdem er zuvor einen starken Jahresverlauf mit einem Plus von 18 Prozent verzeichnet hatte. Auch der S&P 500 liegt etwa 16 Prozent unter seinem Jahreshoch, und der Technologiesektor hat seit seinem Allzeithoch bereits 21 Prozent verloren. Der Anleihemarkt zeigt ebenfalls Reaktionen, da die Renditen auf US-Staatsanleihen von über 4,8 Prozent auf fast unter 4 Prozent gefallen sind, während die erwarten Zinssenkungen von ursprünglich zwei auf bis zu fünf steigen könnte.
Unternehmen wie Nike und deutsche Autobauer sind besonders betroffen; VW fiel um 18 Prozent, BMW um 20 Prozent und Porsche sogar um 60 Prozent. Diese Marktentwicklungen bieten möglicherweise kurzfristige Handelsmöglichkeiten, dennoch bleibt die Unsicherheit über den Erfolg von Trumps Zollstrategie. Die kommenden Wochen könnten turbulent werden, da die globale Finanzierung und wirtschaftlichen Aktivitäten durch die Zollpolitik unter Druck stehen, wie Stock-World berichtet.
Globale Reaktionen auf die Zollpolitik
Die weltweiten Handelsbeziehungen verschlechtern sich zusehends. Beispielhaft wird China mit 104-prozentigen Zöllen belastet, während die USA auf Vergeltungsmaßnahmen Chinas mit zusätzlichen 50-prozentigen Zöllen reagieren wollen. Die internationalen Märkte zeigen sich über die Aussichten besorgt. Die Schweiz hat Zölle von 31 Prozent zu erwarten, die EU 20 Prozent und Großbritannien 10 Prozent. Angesichts dieser Zahlungen evaluiert nahezu die Hälfte der Schweizer Unternehmen mögliche negative Auswirkungen auf ihr Geschäft.
Verbrauchervertrauen in den USA sank, und die Inflationserwartungen steigen weiter. Die geldpolitischen Institutionen stehen vor schwierigen Entscheidungen: Die Federal Reserve muss zwischen inflationärem Druck und dem drohenden wirtschaftlichen Abstieg abwägen. Zugleich könnten institutionelle Entscheidungen zur schnelleren geldpolitischen Lockerung in Europa relevant werden, um der stagnierenden Wirtschaft entgegenzuwirken, wie Deutsche Handwerkszeitung berichtet.
Die gegenwärtige Lage bleibt angespannt, und die finanziellen Unsicherheiten werden durch Trumps Optimismus über potenzielle Handelsabkommen mit anderen Ländern nicht gemildert. Rohölpreise, die seit den Zollankündigungen erheblich gefallen sind, spiegeln die instabile Marktlage wider und zeigen den Druck, dem die globalen Märkte derzeit ausgesetzt sind.