
Die wirtschaftlichen Perspektiven unter der bevorstehenden Regierung von Donald Trump sorgen für Diskussionen und Besorgnis. Scott Bessent, der designierte US-Finanzminister, zeigt sich optimistisch über die Entwicklung der US-Wirtschaft. Er spricht sogar von einem „Goldenen Zeitalter“ für die Wirtschaft. Dennoch warnt die Weltbank vor den potenziell negativen Auswirkungen einer weitreichenden Zollpolitik, die Trump plant. Diese könnte das Handelsverhältnis mit Ländern wie China, Kanada, Mexiko und möglicherweise der EU belasten, während die Unsicherheiten über das genaue Ausmaß und den Zeitpunkt dieser Änderungen zunehmen. Laut t-online.de wird die Prognose der Weltbank ein globales Wachstum von 2,7 Prozent für 2025 und 2026 vorausgesagt, was als unzureichend gilt, um die wirtschaftlichen Schäden durch Schocks wie die Coronapandemie zu kompensieren.
Die Situation in der Eurozone zeigt ebenfalls bedenkliche Signale. Die Prognose für das Wachstum im Euroraum beträgt für 2025 nur 1,0 Prozent, was 0,4 Prozentpunkte unter früheren Schätzungen liegt. Diese niedrigen Werte werden durch einen schwachen Konsum, geringe Unternehmensinvestitionen und eine drückende Industriekonjunktur, insbesondere in Deutschland, mitverursacht. In Deutschland, das 30 Prozent des BIP der Eurozone ausmacht, hat die Fertigungs- und Industrieproduktion unter den aktuellen Bedingungen gelitten.
Globale wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Im globalen Kontext zeigt der Internationale Währungsfonds (IWF), dass die Weltwirtschaft zwar resilient ist, dennoch versucht ein Ungleichgewicht zwischen fortgeschrittenen und sich entwickelnden Volkswirtschaften zu bestehen. In den letzten Berichten hat der IWF die Wachstumsprognosen seit Frühjahr/Sommer 2023 kaum verändert und sieht für das globale BIP-Wachstum circa 3 % in naher Zukunft, während die OECD eine ähnliche Prognose aufstellt. Diese Perspektiven sind jedoch von politischer Unsicherheit geprägt, wie jüngst bmwk.de berichtet hat.
Die politischen Entscheidungsträger weltweit haben verschiedene Maßnahmen zur Stabilisierung ihrer Volkswirtschaften ergriffen. In China beispielsweise führte ein Schuldenpaket im Umfang von 10 Billionen Yuan (1,4 Billionen US-Dollar) dazu, die angespannten kommunalen Finanzen zu entlasten. Dennoch zeigen die Anzeichen einer stagnierenden Wirtschaft, die anfällig für einen Handelskonflikt mit den USA ist, dass die Herausforderungen noch lange nicht überwunden sind. Politische Unsicherheiten haben bereits die Unternehmensinvestitionen in China beeinträchtigt, was die gesamte wirtschaftliche Expansion unter Druck setzt, auch wenn das Wachstum in den nächsten Jahren stabilisiert werden könnte.
Wachstumsprognosen und Herausforderungen
Konkrete Wachstumsprognosen für die kommenden Jahre zeigen für China ein langsames Wachstum von 4,9 Prozent in 2024 und 4,5 Prozent in 2025, was vor allem durch ein schwaches Verbrauchervertrauen beeinflusst wird. Im Gegensatz dazu wird für Indien ein BIP-Wachstum von 6,7 Prozent im Fiskaljahr 2024/25 erwartet. Aber nicht nur in diesen großen Volkswirtschaften gibt es Herausforderungen; zahlreiche Schwellenländer sind nach wie vor von Konflikten und Naturkatastrophen betroffen, die ihre Lieferketten und wirtschaftliche Stabilität gefährden.
Die geopolitische Landschaft bleibt turbulent, wobei sich Anzeichen für eine geopolitische Fragmentierung im Welthandel abzeichnen. Verschiedene Regionen zeigen unterschiedliche wirtschaftliche Dynamiken. Während fortgeschrittene Volkswirtschaften ihre Aktivität fast auf Vorkrisenniveau zurückgebracht haben, leiden viele Schwellenländer weiterhin unter erheblichen Verlusten. In dieser komplexen wirtschaftlichen Landschaft müssen sowohl nationale als auch globale Strategien angepasst werden, um ein ausgewogenes Wachstum zu ermöglichen.