HandelPolitikSpielWarenWirtschaft

Trump und die US-Wirtschaft: Eine globale Bedrohung für den Handel?

Am 28. Januar 2025 analysiert Michael Hudson die Auswirkungen der Trump-Politik auf die US-Wirtschaft und den globalen Handel. Was bedeutet das für Mexiko und den globalen Süden?

Die Widersprüche der US-Wirtschaftspolitik und die Auswirkungen von Donald Trumps „America-First“-Doktrin stehen erneut im Fokus. Michael Hudson analysiert in seinem Artikel auf Unser Mitteleuropa die Konsequenzen dieser Politik, die sowohl nationale als auch internationale Dimensionen hat. Die USA wähnen sich als unangefochtenen Sieger im globalen wirtschaftlichen Wettbewerb, doch diese Überzeugung steht zunehmend auf dem Prüfstand.

Die Trumpschen Grundsätze manifestieren sich oft in einer unilateralen Diplomatie, die beispielsweise das Prinzip verletzt, dass Gläubigerländer von Schuldnerländern Waren abnehmen sollten, um eine finanzielle Balance zu erreichen. Diese Strategie betrifft nicht nur Mexiko, das unter Druck steht, Zahlungen für Auslandsschulden in Dollar auszusetzen und damit seine eigene Wirtschaft zu stabilisieren, sondern könnte auch andere Länder des globalen Südens in die gleiche Lage bringen.

Globale Auswirkungen und Reaktionen

Die Erfordernisse einer gemeinsamen Reaktion dieser Länder könnten eine moralische Position fördern, die nötig ist, um eine stabile internationale Wirtschaftsordnung zu schaffen. Die Prognose ist düster: Der US-Dollar könnte kurzfristig steigen, während andere Länder gezwungen sind, den Schuldendienst auszusetzen. Hudson warnt, dass die US-Politik eine Bedrohung für Gläubiger darstellt, da die Begleichung von Schulden nur unter erheblichem ökonomischem Druck möglich sein wird.

Trump propagiert ein Konzept, bei dem die USA bei internationalen Handels- oder Finanzabkommen als klare Gewinner hervorgehen müssen. Diese Sichtweise könnte als Krieg gegen die globalen Partner interpretiert werden, während die US-Diplomatie die Reaktionen anderer Länder oft ignoriert. Historische Parallelen werden gezogen, insbesondere die der 1920er Jahre, als es zu einem Moratorium über Schulden kam.

Trumps Zollpolitik birgt Risiken, da sie Preisinflation in den USA anheizen und zu Chaos auf den Finanzmärkten führen könnte. Lieferketten sind bereits unterbrochen, was dazu führen könnte, dass Länder ihre Wirtschaft nicht mehr von Exporten in die USA abhängig machen.

Finanzmärkte im Umbruch

Die Aussichten für die Finanzmärkte könnten sich nach einem hypothetischen Wahlsieg Trumps im Jahr 2024 erheblich verändern. Laut ETF Capital könnte sich eine kurzfristig positive Reaktion an den Märkten zeigen, während langfristige Effekte weniger vorhersehbar sind. Maßnahmen wie Steuererleichterungen und Deregulierung könnten wiederum das Interesse an traditionellen Industrien und fossilen Brennstoffen steigern.

Die Vorbörslichen Reaktionen am 6. November 2024 sind bereits vielversprechend, mit einem Anstieg der US-Aktien-Futures und einem positiven Trend des US-Dollar-Index. Dennoch warnt der Artikel vor möglichen Risiken und der Notwendigkeit einer fundierten Risikoanalyse. Insbesondere der Gesundheitssektor und erneuerbare Energien könnten unter einer Rückkehr zu Trumps Politik leiden.

Zusätzlich zu diesen finanziellen Aspekten deutet sich auch an, dass internationale Handelsbeziehungen durch die America-First-Politik beeinflusst werden können, was mit neuen Zöllen und Handelsbarrieren verbunden sein dürfte. Ein stärkerer US-Dollar könnte den internationalen Handel zusätzlich belasten und die Volatilität auf den Märkten erhöhen.

Langzeitfolgen und Bedenken

Die langfristigen Auswirkungen von Trumponomics, dem Begriff für die wirtschaftspolitischen Maßnahmen von Donald Trump während seiner Präsidentschaft, bleiben umstritten. Steuersenkungen haben zwar kurzfristig das Wachstum angestoßen, jedoch auch das Haushaltsdefizit und die Staatsverschuldung erhöht, wodurch die Frage der finanziellen Stabilität aufgeworfen wird. Kritiker bemängeln, dass vor allem große Unternehmen von den Steuererleichterungen profitierten, während die Mittelschicht mehrheitlich leer ausging.

Wie in einem Artikel auf Euro Industry dargestellt, könnte die Lockerung von Umwelt- und Finanzstandards zudem negative Konsequenzen für die Nachhaltigkeit der US-Wirtschaft haben. Die geopolitischen Spannungen und Unsicherheiten, die Trumps Politik hervorruft, lassen viele Investoren besorgt in die Zukunft blicken.

Insgesamt steht die unipolare Dominanz der USA und die Struktur des internationalen Handels und der Finanzbeziehungen auf dem Spiel. Politische Ängste und der Druck auf die politischen Führer könnten notwendige wirtschaftliche Veränderungen verhindern und die politischen Tendenzen in vielen Ländern destabilisieren.

Referenz 1
unser-mitteleuropa.com
Referenz 2
etf.capital
Referenz 3
euro-industry.org
Quellen gesamt
Web: 12Social: 53Foren: 39