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Trump erlässt drastische 25% Zölle auf Stahl und Aluminium – Wer ist betroffen?

US-Präsident Donald Trump erlässt 25% Sonderzölle auf Stahl und Aluminium ohne Ausnahmen. Die EU und andere Länder reagieren besorgt auf diese neuen Handelsmaßnahmen. Was bedeutet das für die Wirtschaft?

Am 11. Februar 2025 hat US-Präsident Donald Trump überraschend Sonderzölle auf alle Einfuhren von Stahl und Aluminium erlassen. Diese Zölle betragen 25 Prozent und gelten ohne Ausnahmen oder Befreiungen – auch nicht für enge Verbündete wie Südkorea, Mexiko, Kanada oder Japan. Trump machte die Ankündigung im Rahmen einer Pressekonferenz an Bord der Air Force One, während er auf das geringe Handelsvolumen hinwies, das diese Zölle betreffen würden, im Gegensatz zu den zuvor angedrohten, aber zurückgezogenen Importabgaben gegen Kanada und Mexiko. Der Zeitpunkt dieser Maßnahme fällt mit dem 4. März 2025 zusammen, an dem die neuen Regelungen in Kraft treten sollen. Einzige mögliche Ausnahme könnte Australien sein, wo ein Handelsüberschuss im Bereich Flugzeugkäufe von den USA aus ein Faktor sein könnte. Australiens Regierungschef Anthony Albanese bestätigte Trumps Überlegungen, eine solche Regelung zu treffen, die auf einem guten Handelsverhältnis basiert, insbesondere weil Australien zahlreiche Flugzeuge aus den USA kauft.

Trumps Politik ist nicht nur reaktionär, sondern betrifft auch die Erwartungen für andere Branchen. Er deutete an, dass weitere Zölle auf Autos, Arzneimittel und Computerchips in Planung seien. Diese Zölle könnten als Verhandlungsinstrument in anderen Handelsfragen fungieren. Die von Trump eingeführten Zölle erregen international Aufmerksamkeit, da zahlreiche Länder, darunter Canada und die EU, bereits Gegenzüge angekündigt haben.

Internationale Reaktionen und Bedenken

Die EU warnt vor den neuen Zöllen und sieht diese als rechtswidrig sowie als wirtschaftlich kontraproduktiv an. Die EU-Kommission betont, dass sie die Interessen europäischer Unternehmen, Arbeitnehmer und Verbraucher schützen müsse. In der Tat waren Trumps Zölle in seiner ersten Amtszeit bis 2021 ein Grund für Gegenzölle der EU auf US-Produkte. Die Reaktion aus Europa ist klar: Sie plant, gegen diese neuen Handelsmaßnahmen vorzugehen.

Die Auswirkungen der Zölle sind bereits spürbar. Während des Handels in New York stiegen die Aktien amerikanischer Stahlfirmen, und die Preise für gehandelten Stahl, Aluminium und Kupfer zogen an. Dennoch gibt es langfristige Bedenken, dass diese Zölle zu höheren Preisen für amerikanische Autos, Flugzeuge und Häuser führen könnten. Die US-Aluminiummärkte sind stark auf Importe angewiesen, insbesondere aus Kanada, und die Internationale Handelsordnung könnte durch diese Maßnahmen gefährdet werden.

Wirtschaftliche Implikationen

Zölle werden oft als Werkzeug zur Unterstützung heimischer Industrien genutzt, indem sie ausländische Produkte verteuern. Jedoch sind die möglichen Nachteile dieser Politik nicht zu vernachlässigen: Zölle können den Import von Waren einschränken, den Aufbau von Industrien in Drittländern behindern und die Inflation anheizen. Zudem könnten betroffene Länder Vergeltungsmaßnahmen ergreifen. Im Jahr 2022 stellte ein WTO-Schiedsgericht fest, dass die Zölle, die 2018 von den USA erhoben wurden, regelwidrig waren, aber die USA legten Berufung ein, ohne dass es derzeit einen funktionierenden Berufungsmechanismus gibt.

In einer Zeit, in der das weltweite Handelssystem unter Druck steht, bewegen sich die USA unter Trumps Führung wieder zu einem protektionistischen Ansatz, der nicht nur die Handelsbeziehungen belastet, sondern auch die lokale und internationale Wirtschaft beeinflussen könnte. Wie sich die geopolitischen Spannungen und Handelsströme in den kommenden Wochen entwickeln, bleibt abzuwarten.

Referenz 1
www.tagesschau.de
Referenz 2
www.nzz.ch
Referenz 3
www.zdf.de
Quellen gesamt
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