
Saudi-Arabische Royals haben einen neuen und außergewöhnlichen Typ von Escort-Girls ins Visier genommen: die „Gamerinnen“. Diese innovative Suche wird durch russische Modellagenturen unterstützt, die traditionell Frauen für Partys und erotische Dienstleistungen vermitteln. Die Informationen stammen aus einem Telegram-Kanal namens „VChK-OGPU“, der angeblich enge Verbindungen zu russischen Sicherheitskräften hat. Laut t-online.de werden die „Gamerinnen“ eingeladen, um mit der königlichen Familie und deren Freunden Videospiele zu spielen.
Die Anzeigen der Modellagenturen verlangen von den Bewerberinnen nicht nur einen exzellenten Gaming-Hintergrund, sondern auch spezifische physische Attribute: Frauen sollten nicht älter als 28 Jahre, mindestens 1,60 Meter groß und mit einem „Babygesicht“ sowie einem „wunderschönen Lächeln“ ausgestattet sein. Ein Betrag von umgerechnet 2.900 Euro pro Tag wird für eine mindestens 30-tägige Reise nach Saudi-Arabien angeboten. Dabei wird betont, dass eine Teilnahme an Partys nicht erforderlich ist und Sex nicht verlangt wird. Die Gamerinnen werden separat von den Royals untergebracht, was darauf hindeutet, dass es sich hierbei um ein rein unterhaltendes Arrangement handelt.
Ein Blick auf das Gaming-Ökosystem in Saudi-Arabien
Während die Suche nach Gamerinnen in der königlichen Familie für Aufregung sorgt, spielt Saudi-Arabien auch eine zunehmend bedeutende Rolle in der globalen Gaming-Industrie. Das Land hat sich verpflichtet, die Videospielbranche erheblich zu fördern. Mit über 38 Milliarden Dollar, die in diesen Sektor investiert wurden, plant Saudi-Arabien, sich als führendes Zentrum für Spieleentwicklung und Esports zu etablieren. Dies wird durch eine Reihe von unternehmerischen Aktivitäten, einschließlich der Investition in große Videospielunternehmen, untermauert, wie The Verge berichtet.
Der Saudi Public Investment Fund (PIF) hat Anteile an diversen namhaften Unternehmen wie Nintendo, Take-Two und Activision Blizzard erworben. Zudem finanziert die Savvy Games Group, die durch den PIF unterstützt wird, den Kauf der Esports-Organisationen ESL und Faceit und plant, weitere 13 Milliarden Dollar in einen führenden Spiele-Publisher zu investieren.
Wirtschaftliche Diversifizierung und gesellschaftlicher Wandel
Die Bemühungen Saudi-Arabiens, seine Wirtschaft zu diversifizieren, sind Teil des Plans zur sozialen Transformation des Landes. Die Gaming- und Esports-Strategie zielt darauf ab, bis 2030 insgesamt 39.000 lokale Arbeitsplätze in verschiedenen Sektoren zu schaffen. Die Jugend des Landes, die zu 70 % unter 35 Jahren alt ist, spielt eine entscheidende Rolle in diesem Vorhaben. Mit 23,5 Millionen Gamern, was etwa 67 % der Bevölkerung entspricht, zeigt Saudi-Arabien eine beeindruckende Wachstumsdynamik im Bereich Gaming.
Die nationale Gaming-Strategie beinhaltet nicht nur Investitionen in die Infrastruktur, sondern auch die Ausrichtung von hochkarätigen Turnieren. Insbesondere die Initiative, Saudi-Arabien zu einem globalen Drehkreuz für Esports zu machen, wird durch große Veranstaltungen wie die Olympischen Esports-Spiele im Jahr 2025 und die FIFA-Weltmeisterschaft 2034 unterstrichen.
Kritiker warnen jedoch, dass diese Investitionen nicht nur wirtschaftlicher Natur sind, sondern auch politische Ziele verfolgen. Die Verschiebung der finanziellen Mittel könnte potentielle Risiken mit sich bringen, insbesondere in einem Land, das traditionell stark von Öl und Gas abhängig ist.
In der Summe zeigen die Entwicklungen sowohl im Gaming als auch in der Suche nach Videospiel-Gamerinnen ein tiefgreifendes Wandeln der saudischen Gesellschaft, das durch wirtschaftliche Interessen und den Drang nach globaler Sichtbarkeit vorangetrieben wird.