
Unabhängiger Senator Bernie Sanders und die demokratische Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez sind derzeit mit ihrer Tour „Fighting Oligarchy“ in den USA unterwegs und setzen ein starkes Zeichen gegen die Politik von Präsident Donald Trump. Bei einer kürzlich stattgefundenen großen Kundgebung in Los Angeles, an der etwa 36.000 Menschen teilnahmen, brachten sie ihre Besorgnis über die wachsende Ungleichheit in der amerikanischen Gesellschaft zum Ausdruck. Der Protest, der auch über Livestreams von weiteren 17.000 Zuschauern verfolgt wurde, fand im Gloria Molina Grand Park statt und war ein deutliches Zeichen des Widerstands gegen den Einfluss von Milliardären in der Politik.
Ocasio-Cortez machte während des Events eine klare Ansage: „Wir stehen an einem Scheideweg. Es geht um die Wahl zwischen extremer Ungleichheit und einer gerechten Wirtschaft.“ Sie warf Trump vor, das Land in eine oligarchische Gesellschaft zu führen, in der die Stimmen der Reichen lauter sind als die der Allgemeinheit. Sanders unterstützte diese Behauptung und warnte vor einem der gefährlichsten Momente in der modernen Geschichte der USA, in dem eine wohlhabende Elite einen unverhältnismäßig großen Einfluss auf die Regierung hat.
Präsident Trump und die Oligarchen
Die Versammlung in Los Angeles beleuchtete nicht nur die politischen Differenzen zwischen Sanders, Ocasio-Cortez und Trump, sondern auch die tiefere Kluft zwischen den 1% und den 99%. Sanders kritisierte Trump dafür, die Märkte zugunsten von Billionären zu manipulieren, und wies auf eine kürzliche Wendung in der Handelspolitik hin. Ocasio-Cortez sprach davon, dass die momentane politische Lage „beängstigend“ sei und verwies auf die Inhaftierung von Aktivisten ohne Anklage. Sie nannte Trump einen Verbrecher und bezog sich auf die 34 Strafanzeigen gegen ihn wegen Betrugs.
Zusätzlich zur politischen Diskussion wurden die Besucher von musikalischen Auftritten prominenter Künstler, darunter Neil Young und Joan Baez, unterhalten. Dies trägt dazu bei, eine breite Basis zu mobilisieren, wie auch Politologe Grant Reeher bemerkte. „Die Kritik von Sanders und Ocasio-Cortez geht über Trump hinaus und könnte breitere Unterstützung gewinnen“, erklärte er.
Die Tour geht weiter
Die „Fighting Oligarchy“-Tour, die im Februar gestartet wurde, wird in den kommenden Wochen in Städte wie Salt Lake City, Nampa, Bakersfield, Folsom und Missoula fortgesetzt. Die beiden erhalten Unterstützung von weiteren Demokraten wie Ro Khanna und Pramila Jayapal, die sich an der Mobilisierung für eine gerechtere Politik beteiligen.
Obwohl Ocasio-Cortez als mögliche Präsidentschaftskandidatin für 2028 betrachtet wird, hat sie bisher keine definitive Entscheidung getroffen. Ihrer Meinung nach müsste die Demokratische Partei mehr für die Bevölkerung tun und sich klarer gegen die Belange der Reichen ausrichten. Der Druck auf die Führung der US-Demokraten wächst, auch durch kritische Stimmen innerhalb ihrer eigenen Reihen, wie Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom, der sich in seinem Podcast mit republikanischen Standpunkten auseinandersetzt.
Bernie Sanders und Alexandria Ocasio-Cortez nutzen ihre Plattform, um die Stimme der Schwächeren zu vertreten und ein Signal gegen die unumkehrbare Macht des Geldes in der Politik zu senden. Ihre gemeinsame Initiative könnte sich als entscheidend für das politische Klima der kommenden Jahre erweisen.
op-online.de berichtet, dass …
independent.co.uk berichtet, dass …
zdf.de berichtet, dass …