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Russlands Kohleindustrie am Abgrund: Massenpleiten drohen!

Am 29. Januar 2025 warnt Russland vor einer Pleitewelle in der Kohleindustrie. Sanktionen und hohe Kosten belasten die Branche stark, während die Regierung nach Lösungen sucht, um Massenkonkurse zu verhindern.

Die wirtschaftlichen Konsequenzen der westlichen Sanktionen gegen Russland zeigen zunehmend verheerende Auswirkungen auf die russische Kohleindustrie. Diese Branche, einst eine der tragenden Säulen der russischen Wirtschaft und vor dem Ukraine-Konflikt einer der drei größten Kohleexporteure weltweit, steht am Rande eines massiven Strukturwandels. Dies geht deutlich aus dem Bericht von fr.de hervor.

Angesichts der strengen Sanktionen, die seit dem Angriff auf die Ukraine verhängt wurden, sehen sich viele Unternehmen in der Kohlebranche mit der Realität drohender Pleiten konfrontiert. Einem aktuellen Bericht zufolge hat die Branche von Januar bis September 2024 insgesamt 91 Milliarden Rubel verloren, der höchste Verlust unter allen Sektoren. Einige Bergbaubetriebe mussten bereits schließen, was die russische Regierung dazu bringt, Maßnahmen zu erörtern, um eine Massenpleite zu verhindern.

Folgen der Sanktionen

Die EU hat als Teil ihres fünften Sanktionspakets ein umfassendes Einfuhrverbot für russische Kohle beschlossen, was zu erheblichen Einnahmeverlusten von jährlich etwa 8 Milliarden Euro führt. Der Marktanteil russischer Steinkohle an den EU-Importen belief sich 2021 auf 46,7 %, ist jedoch seit dem Inkrafttreten des Kohleembargos erheblich gesunken. Dennoch versucht Russland, seine Kohleexporte nach Asien umzuleiten. China hat im Jahr 2024 einen Rekordwert von 543 Millionen Tonnen Kohle importiert, doch die Importe aus Russland sanken um 7 % auf 95,1 Millionen Tonnen. Inzwischen haben sowohl die Mongolei als auch Australien ihre Exporte nach China erheblich gesteigert.

Zusätzlich zu den Einfuhrverboten ist die Rentabilität der Kohleindustrie durch hohe Produktionskosten sowie durch Rabatte für Käufer, die aus den Sanktionen resultieren, weiter geschwächt. Auch andere Sektoren, wie der Handel mit LNG und Öl, stehen unter Druck. Indien hat angekündigt, kein sanktioniertes LNG zu kaufen und prüft weitere Maßnahmen gegen den Kauf von russischem Öl, was die Markverlässlichkeit zusätzlich gefährdet.

Hilfsmaßnahmen und Zukunftsausblick

Um die Probleme in der Kohleindustrie anzugehen, wurden das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung und die Föderale Steuerbehörde aufgefordert, Unterstützung für schwächelnde Bergbaubetriebe zu leisten. Zudem könnte die Wneschekonombank notleidende Vermögenswerte übernehmen, um die Stabilität der Branche zu sichern. Analysten sind sich einig, dass die Herausforderungen in der Kohleindustrie mindestens zwei Jahre andauern werden.

Die Sanktionspolitik, die als Antwort auf die russische Aggression und die Angriffe auf Zivilisten betrachtet wird, ist nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein geopolitisches Instrument. Die EU und ihre Mitgliedstaaten verstärken ihre Maßnahmen gegen Russland, wie im fünften Sanktionspaket festgelegt. Es wurden bereits 217 Einzelpersonen und 18 Einrichtungen, darunter zahlreiche Regierungsmitglieder im besetzten Donbass, mit Sanktionen belegt. Gleichzeitig gibt die EU an, weiterhin die Ukraine und ihre Bürger zu unterstützen und kämpft für die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland.

Die anhaltenden Probleme in der Kohleindustrie sind somit Teil eines größeren geopolitischen Konflikts, dessen Folgen nicht nur die russische Wirtschaft betreffen, sondern auch die globalen Energiemärkte und geopolitischen Beziehungen.
Weitere Details zu den Sanktionen und deren Auswirkungen sind im Bericht des Bundestages zu finden.

Referenz 1
www.fr.de
Referenz 2
germany.representation.ec.europa.eu
Referenz 3
www.bundestag.de
Quellen gesamt
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