
Sean „Diddy“ Combs befindet sich zurzeit in Untersuchungshaft, während er auf den Beginn seines Prozesses im Mai 2025 wartet. Der 55-jährige Musiker hat eine Verleumdungsklage in Höhe von 100 Millionen Dollar gegen NBC sowie die Produktionsfirma Ample eingereicht. Diese Klage ist das Resultat der Dokumentation „Diddy: Making of a Bad Boy“, die im Januar auf dem Streamingdienst Peacock ausgestrahlt wurde. Laut Gala wird Combs in der Dokumentation als „Monster“ dargestellt, und es wird ihm unterstellt, er habe „zahlreiche abscheuliche Verbrechen“ begangen, einschließlich Vergewaltigung und Sexhandel mit Minderjährigen.
In der Klage argumentiert Combs, dass die Dokumentation ihn als Serienmörder und als „Verkörperung von Luzifer“ inszeniert und zieht somit einen Vergleich zu dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Seine Anwälte hatten bereits im Dezember 2024 auf die „eindeutig falschen“ Behauptungen hingewiesen. Die Klage hebt hervor, dass die verleumderischen Aussagen erheblichen Schaden an Combs‘ Ruf und Finanzen verursacht haben.
Dutzende von Anschuldigungen
Combs sieht sich einer Vielzahl schwerwiegender Vorwürfe gegenüber, darunter Sexhandel, Nötigung und Vergewaltigung. Aktuellen Berichten zufolge wird er mit über 120 Klagen konfrontiert. Diese umfassen unter anderem Erpressung und sexuelle Übergriffe. Trotz der massiven Anschuldigungen plädiert Combs auf nicht schuldig und beteuert seine Unschuld. Es gilt für ihn dennoch die Unschuldsvermutung, während er im Metropolitan Detention Center in Brooklyn auf seinen Prozess wartet. Bei einer Verurteilung hätte er mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe zu rechnen.
Zusätzlich zu diesen rechtlichen Auseinandersetzungen wird die vierteilige Dokuserie „The Fall of Diddy“, die am 27. und 28. Januar auf dem Sender Investigation Discovery ausgestrahlt wurde, verschiedene Perspektiven zu den Vorwürfen gegen Combs beleuchten. Die Serie enthält über 30 Interviews mit Klägern, ehemaligen Freunden und Mitarbeitern, die als „ungehörte Berichte von Überlebenden und Insidern“ bezeichnet werden. 20 Minuten berichtet von einer der Klägerinnen, Thalia Graves, die Combs vorwirft, sie im Jahr 2001 vergewaltigt zu haben.
Die zugrunde liegenden Themen der Dokumentation und die Schwere der Vorwürfe werfen heikle Fragen auf, insbesondere hinsichtlich Machtmissbrauch und dem Schutz von Opfern in der Unterhaltungsindustrie. Verknüpfungen zwischen Combs und weiteren Figuren der Branche, die in der Vergangenheit mit ähnlichen Vorwürfen konfrontiert wurden, verdeutlichen die weitreichenden Probleme innerhalb der Branche. Darüber hinaus wird ein weiterer Blick auf Combs’ Werdegang geworfen, mit der Veröffentlichung der Dokumentation „Diddy: The Making of a Bad Boy“ am 14. Januar, die einen Rückblick auf seine Karriere vor der äußerlichen Bekanntheit bietet.