
Zu Wochenbeginn erleiden die globalen Aktienmärkte einen dramatischen Rückgang, der durch die Zollentscheidungen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump ausgelöst wird. Der DAX bricht um rund 10 Prozent ein und erreicht einen Wert von 18.489 Punkten, was einem Verlust von über 2.100 Zählern entspricht. Diese Entwicklung ist der größte Wochenverlust seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Frühjahr 2022, nachdem er bereits in den Vortagen um mehr als 8 Prozent gefallen war. Ein schneller Wiederanstieg auf 19.000 Punkte konnte die dunklen Wolken nicht vertreiben, die über dem Markt hängen.
Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich ebenfalls stark betroffen: Der Nikkei-Index in Tokio fiel um 7,83 Prozent auf 31.136,58 Punkte, während er zeitweise um fast 9 Prozent auf 30.793 Punkte sank. Der CSI-300-Index in China brach um 7,8 Prozent ein, und der Hang-Seng-Index in Hongkong erlebte einen Rückgang um 11,5 Prozent. Diese reaktiven Bewegungen verdeutlichen die globale Instabilität, die durch die Ankündigungen in den USA ausgelöst wurden. Sächsische berichtet, dass Trump zwar Gesprächsbereitschaft im Zollkonflikt signalisiert, jedoch weiterhin hohe Einfuhrgebühren für diverse Produkte aufrechterhält.
Folgen der Zollpolitiken
Trump hat recently allgemeine Zölle von 10 Prozent auf Importe in die USA eingeführt, mit spezifischen Zöllen von bis zu 20 Prozent auf Produkte aus der EU. Diese Maßnahmen haben zu einem massiven Rückgang der Aktienkurse geführt, vor allem im Rüstungssektor, wo der Kurs des Unternehmens Rheinmetall vorbörslich um fast 27 Prozent absackte. In den USA verzeichneten die großen Indices ebenfalls massive Verluste: Der Dow Jones fiel um 5,5 Prozent, der Nasdaq um 5,8 Prozent und der S&P 500 um 6,0 Prozent. Insgesamt belaufen sich die Verluste an den US-Börsen auf etwa 5 Billionen Dollar.
Zusätzlich warnt der europäische Brauereiverband vor dem Verlust von rund 100.000 Arbeitsplätzen in der EU. Die EU-Handelsminister treffen sich in Luxemburg, um Strategien zu erörtern, die darauf abzielen, Trump im Hinblick auf die Zöllen zur Mäßigung zu bewegen. Laut T-Online wird eine Liste von US-Waren erstellt, die von diesen Strafzöllen betroffen sein könnten.
Globale ökonomische Auswirkungen
Die Auswirkungen dieser Zollankündigungen auf die Aktienmärkte sind tiefgreifend. Zölle verteuern die Importgüter und gefährden die Gewinn- und Umsatzchancen zahlreicher Unternehmen. Vor allem Firmen, die auf ausländische Rohstoffe angewiesen sind, sehen sich mit höheren Kosten konfrontiert, die sie an die Verbraucher weitergeben müssen. Dies führt möglicherweise zu einer Verknappung der Wettbewerbsfähigkeit und könnte die Gewinnmargen erheblich schmälern.
Analysten von Goldman Sachs schätzen, dass die Zölle den fairen Wert des S&P 500 um etwa 5 Prozent reduzieren könnten. Bank of America prognostiziert sogar einen Rückgang der Gesamtgewinne des S&P 500 um 8 Prozent durch den Handelskrieg. Die Finanzen.net erklärt, dass die Zollerhöhungen auch die Verbraucherpreise und damit die Inflationsraten beeinflussen. Höhere Inflation könnte die US-Notenbank unter Druck setzen, die Zinsen länger hoch zu halten oder sogar zu erhöhen, was über kurz oder lang auch die Aktienkurse belasten könnte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aktuellen Entwicklungen klare signale einer globalen wirtschaftlichen Unsicherheit darstellen, die Unternehmen und Investoren in Atem halten. Die Folgen der Zollpolitik von Trump könnten sich über den US-Markt hinaus erstrecken und ernsthafte Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben.