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EU sichert 2,5 Milliarden Euro für Syrien – Wiederaufbau hat begonnen!

Die EU hat am 17. März 2025 in Brüssel eine Geberkonferenz abgehalten, um 2,5 Milliarden Euro für den Wiederaufbau Syriens nach dem Bürgerkrieg bereitzustellen. Vertreter der neuen syrischen Führung nahmen teil, während die Gewalt im Land weiterhin besorgniserregend bleibt.

Am 17. März 2025 trafen sich internationale Geber in Brüssel zur Geberkonferenz für Syrien, um Unterstützung für den Wiederaufbau des vom Bürgerkrieg gezeichneten Landes zu leisten. Die Konferenz wurde von der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas geleitet und markierte einen bedeutenden Moment, da das Land mit der Notwendigkeit konfrontiert ist, sich nach 14 Jahren Krieg zu stabilisieren und zu erholen. Dabei kündigte die EU an, etwa 2,5 Milliarden Euro (2,7 Milliarden USD) bereitzustellen, um den Syrern sowohl im Land als auch in der Diaspora zu helfen, wie Al Jazeera berichtet.

Die aktuelle Lage in Syrien bleibt angespannt, da der Bürgerkrieg Hunderttausende das Leben gekostet und Millionen vertrieben hat, wodurch die Wirtschaft stark beeinträchtigt wurde. Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, betonte die Dringlichkeit einer umfassenden Unterstützung für die syrische Bevölkerung und den damit verbundenen Transformationsprozess, während sie die Konferenz als einen „Moment großer Verantwortung“ bezeichnete.

Zusätzliche Zusagen und Herausforderungen

Zusätzlich zur EU-Ankündigung versprach Deutschland, 300 Millionen Euro (328 Millionen USD) zu mobilisieren, um humanitäre Hilfe, die Unterstützung der Zivilgesellschaft sowie des Bildungssystems zu fördern. Diese Mitteilung erfolgte durch Außenministerin Annalena Baerbock und Entwicklungsministerin Svenja Schulze während der Konferenz. Die deutschen Mittel sind für Programme vorgesehen, die über UN-Hilfswerke und Nichtregierungsorganisationen umgesetzt werden und zielen darauf ab, die Folgen des Bürgerkriegs abzumildern, besonders für syrische Flüchtlinge in Nachbarländern wie Jordanien, Libanon, Irak und der Türkei, wie Süddeutsche.de verdeutlicht.

Die britische Regierung kündigte ebenfalls 160 Millionen britische Pfund (208 Millionen USD) an, die gezielt für Nahrung, Wasser, Gesundheitsversorgung und Bildung im Jahr 2025 eingesetzt werden sollen. Die vorangegangene Konferenz des vergangenen Jahres hatte Spenden in Höhe von 7,5 Milliarden Euro (8,2 Milliarden USD) eingesammelt, jedoch wird diese Summe für die aktuelle Konferenz voraussichtlich geringer ausfallen, da die USA ihr Hilfsbudget reduziert haben, so DW.

Gewalt und interne Konflikte

Der Kontext dieser Geberkonferenz ist durch anhaltende Gewalt und interne Konflikte geprägt. In der letzten Woche kam es zu heftigen Kämpfen in der Küstenregion Latakia, die durch Übergriffe von Alawiten, loyal zu Baschar al-Assad, ausgelöst wurden. Laut Berichten wurden dabei fast 1.500 Zivilisten getötet, die meisten von ihnen aus der Alawiten-Minderheit. Diese Gewalt unterstreicht die existenziellen Herausforderungen, denen Syrien gegenübersteht, und die Notwendigkeit eines inklusiven Übergangs nach dem Sturz des Assad-Regimes, wie Kaja Kallas betonte.

Zum ersten Mal nahmen Vertreter der syrischen Übergangsregierung an der Konferenz teil, darunter Außenminister Asaad al-Shaibani. Die EU war in der Vergangenheit bei der Zusammenarbeit mit der Übergangsregierung zurückhaltend, verfolgt jedoch jetzt einen schrittweisen Ansatz, um die Zusammenarbeit zu intensivieren, während die überwiegende Mehrheit der syrischen Bevölkerung weiterhin auf humanitäre Hilfe angewiesen ist.

Die Geberkonferenz war nicht nur ein Aufruf zur finanziellen Unterstützung, sondern auch ein Signal, dass es Zeit für Veränderungen ist. Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, konkrete Zusagen zu machen und gleichzeitig die humanitären Bedürfnisse der über 16 Millionen Menschen in Syrien zu berücksichtigen, die täglicher Unterstützung bedürfen.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 2
www.dw.com
Referenz 3
www.sueddeutsche.de
Quellen gesamt
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