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Chinas Wirtschaft: Fünf Prozent Wachstum trotz Immobilienkrise!

Chinas Wirtschaft wuchs 2024 um fünf Prozent, trotz Herausforderungen wie einem kriselnden Immobilienmarkt. Experten warnen vor benötigten Hilfen, während neue Zölle drohen. Entdecken Sie die Hintergründe dieser Entwicklung.

Chinas Wirtschaft hat im vergangenen Jahr ein Wachstum von fünf Prozent erzielt, wie das Pekinger Statistikamt bekannt gab. Damit wurde das Wachstumsziel der Regierung, das für das Jahr vorgegeben wurde, erreicht. Im vierten Quartal 2024 wuchs die Wirtschaft sogar um 5,4 Prozent. Dies stellt eine positive Entwicklung dar, insbesondere nach einem Jahr, in dem die Wirtschaft unter einem kriselnden Immobilienmarkt und schwachem Binnenkonsum litt. Die drei vorangegangenen Quartale zeigten ebenfalls moderate Wachstumsergebnisse von 5,3 Prozent, 4,7 Prozent und 4,6 Prozent, was auf eine vergleichsweise stabile wirtschaftliche Lage hindeutet.

Die chinesische Regierung hat bereits Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur ergriffen, um das Wachstum zu unterstützen. Dennoch warnen Ökonomen, dass zusätzliche Hilfen erforderlich seien, um der Wirtschaft neuen Schwung zu verleihen. In diesem Kontext äußerte der Ökonom Max Zenglein vom China-Institut Merics in Berlin, dass eine erhebliche Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in China bis 2025 nicht zu erwarten sei. Diese Einschätzung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem mit der neuen Amtszeit von Donald Trump in den USA potentielle neue Handelszölle drohen, die den Handel zusätzlich belasten könnten.

Schwächen im Binnenmarkt und Immobiliensektor

Die schwächelnde Nachfrage im Binnenkonsum und die Immobilienkrise in China bleiben zentrale Herausforderungen. Die Industrieproduktion konnte im September um 5,4 Prozent gesteigert werden, während die Einzelhandelsumsätze nur um 3,2 Prozent zulegten. Der Immobilienmarkt zeigt weiterhin Schwäche, was die Forderungen nach gezielten Unterstützungsmaßnahmen verstärkt. Die Einfuhr- und Exportzahlen deuten ebenfalls auf eine sich verlangsamende wirtschaftliche Aktivität hin, was die Besorgnis über die Erreichung des Wachstumsziels verstärkt.

In Reaktion auf diese Herausforderungen plant die chinesische Regierung ein umfassendes Konjunkturpaket, dessen Details zur Schuldenaufnahme bislang unklar sind. Geplant sind spezielle Staatsanleihen zur Finanzierung dieser Hilfen. Ein Strukturprogramm sieht vor, dass bis zu sechs Billionen Yuan (etwa 774 Milliarden Euro) über einen Zeitraum von drei Jahren aufgenommen werden sollen. Außerdem wird Unterstützung für Wohnungsbauprojekte auf bis zu vier Billionen Yuan (rund 517,4 Milliarden Euro) ausgeweitet.

Ausblick auf das Wirtschaftswachstum

Trotz aller Maßnahmen ist die allgemeine Stimmung unter Analysten skeptisch. Für 2024 wird ein Wachstum von 4,8 Prozent und für 2025 von nur 4,5 Prozent prognostiziert. Ein Sprecher des Statistikamtes äußerte sich jedoch optimistisch und war zuversichtlich, dass das Wachstumsziel noch erreicht werden kann. Erste Anzeichen einer Stabilisierung und Erholung der Wirtschaft sind im vierten Quartal erkennbar, einschließlich eines gestiegenen Stromverbrauchs und einer Erhöhung der Preise für Produktionsmaterialien.

Das Wachstumsziel der chinesischen Regierung für das laufende Jahr wird im kommenden März bekanntgegeben, während der Jahrestagung des Volkskongresses. Die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Monaten bleibt somit eng im Fokus von Politik und Wirtschaft, während die Regierung bestrebt ist, die notwendige Unterstützung zu mobilisieren, um das Wachstum auf einem stabilen Kurs zu halten.

Für weitere Informationen können Sie die Berichte von ZVW und Tagesschau einsehen.

Referenz 1
www.zvw.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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