
China plant die Ausweitung eines umfassenden Förderprogramms, das den Austausch alter Konsumgüter gegen neue Produkte vorsieht. Ziel dieser Initiative ist es, die schleppende Binnennachfrage zu beleben und die Wirtschaft des Landes zu stabilisieren. In diesem Jahr werden unter anderem Mikrowellen, Wasserfilter, Geschirrspüler und Reiskocher in das Tauschprogramm aufgenommen, wie Welt berichtet.
Das Programm bietet Subventionen von bis zu 15 Prozent auf Smartphones, Tablets, Smartwatches und Fitnessarmbänder, die weniger als 6.000 Yuan (ca. 790 Euro) kosten. Mit einem bereits bereitgestellten Budget von 81 Milliarden Yuan (ca. 10,4 Milliarden Euro) zeigt die chinesische Zentralregierung ihr Engagement für dieses Vorhaben.
Auswirkungen auf den Markt
Die bisherigen Ergebnisse des Programms sind vielversprechend. Im vergangenen Jahr führte die Kampagne zu einem Anstieg der Autoverkäufe im Wert von 920 Milliarden Yuan sowie zu Haushaltsgeräten im Wert von 240 Milliarden Yuan. Diese Zahlen verdeutlichen die positiven Auswirkungen auf den Konsum, der elementar für die wirtschaftliche Erholung ist.
Die chinesische Regierung hat sich dazu verpflichtet, den Konsum „energisch“ zu fördern und die Binnennachfrage in diesem Jahr „in alle Richtungen“ auszuweiten. Prägnante Maßnahmen wie die angekündigten Lohnerhöhungen für Millionen von Staatsangestellten sollen ebenfalls den Konsum ankurbeln.China.org.cn berichtet, dass die politischen Sofortmaßnahmen und Strukturreformen eine gezielte Förderung der Modernisierung von Ausrüstungen und Unterstützung des Handels mit Konsumgütern umfassen.
Erste Erfolge
Die ersten Anzeichen einer Wende in der Binnennachfrage sind bereits sichtbar. So stiegen die Einzelhandelsumsätze mit Verbrauchsgütern im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent, was ein deutliches Plus gegenüber dem Anstieg von 3,2 Prozent im September darstellt. Besonders erfreulich ist der Umsatzanstieg bei Haushalts- und audiovisuellen Geräten, der im Oktober um 39,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr anstieg. Dieser Zuwachs wird maßgeblich durch das neue Inzahlungnahmeprogramm mit Subventionen für Verbraucher bedingt.
Chinas Maßnahmen stehen zudem im Kontext einer übergreifenden Strategie zur Stabilisierung des Immobilienmarktes und zur Bewältigung der Verschuldungsrisiken der Lokalregierungen. Diese umfassenden Anstrengungen sind entscheidend, um das Wirtschaftswachstum in einem Umfeld zu fördern, das von Herausforderungen geprägt ist.