Dannstadt-SchauernheimUmweltpolitik

Sanierung der Dannstadter Kläranlage: Erste Etappe auf der Zielgerade!

Die Sanierung der Dannstadter Kläranlage erreicht einen wichtigen Meilenstein. Ein neuer Klärschlammverladesilo wird für 500.000 Euro gebaut, während die Umbauarbeiten fortschreiten und die Kapazität erhöht wird.

Die Bauarbeiten an der Kläranlage Dannstadt-Schauernheim haben ein wichtiges Etappenziel erreicht. Der erste Bauabschnitt der umfassenden Sanierungsmaßnahmen neigt sich dem Ende zu. Ein zentraler Bestandteil dieses Projekts ist der Neubau eines Klärschlammverladesilos, dessen Kosten sich auf rund 500.000 Euro belaufen. Dieser Schritt ist Teil einer größeren Strategie, die darauf abzielt, die Infrastruktur der Kläranlage effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Vollständig abgeschlossen sind die Bauarbeiten jedoch noch nicht, wie Rheinpfalz berichtet.

Die Kläranlage, die zur Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim gehört, wurde bereits im Dezember 2021 von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) zur Erweiterung genehmigt. Diese Genehmigung verfolgt das Ziel, die Behandlungskapazität von 15.000 auf 21.260 Einwohner zu erhöhen und gleichzeitig die Energieeffizienz der Anlage zu verbessern, so Wochenblatt Reporter.

Umfang der Sanierungsmaßnahmen

Die umfassenden Maßnahmen zur Erweiterung, Sanierung und Optimierung der Kläranlage umfassen geschätzte Kosten von circa 30 Millionen Euro. Ein Großteil der Bauarbeiten wird auf einer Fläche innerhalb des festgelegten Überschwemmungsgebietes des Riedgrabens erfolgen, wobei die Belebungs- und Nachklärbecken neu errichtet werden. Um den strukturellen Anforderungen gerecht zu werden, wird ein Ausgleichsvolumen auf einer angrenzenden Fläche mit ähnlicher Retentionswirkung bereitgestellt.

Die SGD Süd hat nicht nur die wasserrechtliche Zulassung für die Erweiterung erteilt, sondern auch die neue Erlaubnis zur Einleitung von gereinigtem Schmutzwasser in den Riedgraben genehmigt. Diese Schritte sind entscheidend, um die Umweltbelastungen durch Abwässer weiter zu reduzieren, was insbesondere im Kontext der neuen EU-Kommunalabwasserrichtlinie von Bedeutung ist. Diese Richtlinie fordert strengere Grenzwerte für Nährstoffe und eine umfassende Anpassung der bestehenden Kläranlagen, wie Almawatech berichtet.

Die neue EU-Kommunalabwasserrichtlinie

Die Neufassung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie (KARL), die am 12. Dezember 2024 verabschiedet wurde, zielt darauf ab, Umweltbelastungen durch Abwässer zu reduzieren und muss innerhalb von 30 Monaten in nationales Recht umgesetzt werden. Zu den Hauptpunkten gehören:

  • Strengere Grenzwerte für Nährstoffe: Neue Emissionsgrenzwerte für Stickstoff und Phosphor sind vorgesehen, wobei Kläranlagen über 100.000 Einwohner bis 2039 vollständig umgerüstet sein müssen.
  • Erweiterung der vierten Reinigungsstufe: Mikroschadstoffe, wie Arzneimittelrückstände, müssen ab 2039 in Kläranlagen mit mehr als 150.000 Einwohnern vollständig entfernt werden.
  • Verpflichtendes Monitoring von Krankheitserregern: Regelmäßige Probenahmen auf Viren, Bakterien und Parasiten werden gefordert.
  • Energieeffizienz und Klimaneutralität: Bis 2045 soll die komplette Klimaneutralität erreicht werden, mit Zwischenzielen in den kommenden Jahren.

Diese Maßnahmen wirken sich nicht nur auf die Abwasserbehandlung aus, sondern stellen auch hohe Anforderungen an die Industrie. Um den neuen Grenzwerten zu entsprechen, müssen Unternehmen in moderne Technologien investieren und ihre Prozesse grundlegend anpassen.

Insgesamt zeigen die Fortschritte an der Kläranlage Dannstadt-Schauernheim, wie wichtig moderne Infrastruktur und Anpassungen an gesetzliche Standards sind, um den Herausforderungen der heutigen Umweltpolitik gerecht zu werden.

Referenz 1
www.rheinpfalz.de
Referenz 2
www.wochenblatt-reporter.de
Referenz 3
www.almawatech.com
Quellen gesamt
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