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Niederkassel entscheidet sich für Tunnelvariante 6aT: Weniger Auswirkungen!

Die Stadt Niederkassel hat sich für die Tunnelvariante 6aT beim Bau der Rheinspange 553 entschieden. Diese Lösung soll Umwelt und Naherholungsgebiete schonen, während Verkehrslärm minimiert wird.

Die Stadt Niederkassel hat sich entschieden, beim Bau der umstrittenen Rheinspange 553 die Tunnelvariante 6aT zu favorisieren. Diese Entscheidung wurde am 24. Januar 2025 bekannt gegeben. Die Tunnelvariante 6aT, die im Februar 2023 von der Autobahn GmbH des Bundes als Vorzugsvariante ausgewählt wurde, beginnt in Wesseling an der A 555 und verläuft zwischen Wesseling-Urfeld und der Shell-Raffinerie in zwei drei Kilometer langen Tunnelröhren. Das Ende dieser Tunnel sind in der Nähe von Niederkassel-Ranzel, wo sie sich mit der A 59 am Liburer Weg verbinden.

Die Stadtverwaltung von Niederkassel hat mehrere Argumente vorgebracht, die die Wahl der Tunnelvariante untermauern. Sie betont, dass diese Variante die Frischluftschneisen, Naherholungsgebiete und landwirtschaftliche Flächen am wenigsten beeinträchtigt. Zudem wird beschlossen, dass keinerlei Gefahr für die Trinkwasserversorgung von Niederkassel durch die Tunnelvariante 6aT besteht. Dies ist besonders wichtig, da alternative Tunnelvarianten weiter südlich potenzielle Fließquerschnittveränderungen beim Grundwasser verursachen könnten.

Umweltauswirkungen und Schutzzonen

Die Tunnelvariante soll zudem gewährleisten, dass die Fischschutzzonen im Rhein und die Tierwelt in den rheinnahen Ufergebieten nicht gefährdet werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Minimierung der Flächenversiegelung, während Überschwemmungsgebiete am Rhein unberührt bleiben sollen. Ferner wird angestrebt, dass der oberirdische Teil der Rheinspange in einem Trog verläuft. Dies könnte dazu beitragen, den Verkehrslärm zu reduzieren und das Landschaftsbild weniger negativ zu beeinflussen.

Es ist ebenfalls zu beachten, dass die Stadt Troisdorf bereits im September 2022 den Autobahnbau grundsätzlich abgelehnt hatte, jedoch Änderungswünsche zur Planung des Autobahnanschlusses formulierte. Troisdorf spricht sich für die Tunnelvariante 6aT aus, um Eingriffe in Eigentumsrechte von Privaten zu vermeiden und die Lärmbelastungen für die Ortslagen zu minimieren. Eine Verlagerung der Anschlussstelle auf den westlich gelegenen Liburer See wird als Lösung vorgeschlagen, um Baukosten zu sparen und Einschränkungen während der Bauzeit zu vermeiden.

Öffentlichkeitsbeteiligung und Umweltverträglichkeitsprüfung

Um den Umweltschutz sicherzustellen, wird eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchgeführt, die gemäß der Richtlinie 2011/92/EU geregelt ist. Diese legt fest, dass vor der Genehmigung von Projekten Umweltüberlegungen einfließen müssen. Die UVP wird in mehreren Phasen durchgeführt, welche die Bereitstellung eines UVP-Berichts und die Konsultation von Umweltbehörden und der Öffentlichkeit umfassen. Die Beteiligung der Öffentlichkeit wird als zentral betrachtet, um Transparenz und Mitbestimmung zu gewährleisten. Deshalb müssen Informationen frühzeitig bereitgestellt werden, und nationale Behörden sind verpflichtet, über Genehmigungen in angemessener Zeit zu entscheiden und die Gründe für ihre Entscheidungen offenzulegen.

Die Entscheidungen zu den Plänen der Rheinspange 553 werden somit nicht nur die lokale Entwicklung und Umweltpolitik beeinflussen, sondern auch als Beispiel für zukünftige Projekte dienen, in denen Umweltschutz und öffentliche Mitbestimmung im Vordergrund stehen.

Für weiterführende Informationen zu den aktuellen Planungen und der Tunnelvariante 6aT besuchen Sie bitte die Webseite der Rheinspange.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
rheinspange.nrw.de
Referenz 3
eur-lex.europa.eu
Quellen gesamt
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