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Wittenberge kämpft gegen Saatkrähen: Städte putzen für Sauberkeit!

Im Wittenberger Clara-Zetkin-Park werden zur Lärm- und Kotbelastungsreduzierung etwa 70 Saatkrähen-Nester entfernt. Ziel ist der Schutz sensibler Bereiche, während Artenschutz gewahrt bleibt.

In der Stadt Wittenberge wird aufgrund eines signifikanten Anstiegs der Saatkrähenpopulation eine umfassende Maßnahme zur Entfernung von Nestern eingeleitet. Der Beschluss, alte Nester der geschützten Vogelart in der Innenstadt zu entfernen, wurde notwendig, um die Lebensqualität der Bürger durch die Reduzierung von Lärm und Kot zu verbessern. Insbesondere sollen sensible Bereiche wie Kinderspielplätze in dem beliebten Clara-Zetkin-Park und der angrenzenden Sandfurttrifft besser geschützt werden. Insgesamt werden rund 70 Nester im Park und 55 Nester entlang der Sandfurttrifft beseitigt, wie rbb24.de berichtet.

Die Stadtverwaltung hat einen Antrag bei der unteren Naturschutzbehörde gestellt, um eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung zu erhalten. Diese wurde inzwischen erteilt. Dies zeigt, wie wichtig es ist, sowohl den Artenschutz als auch das menschliche Miteinander in urbanen Räumen zu balancieren. Die Population der Saatkrähen ist seit 2013 kontinuierlich angestiegen – von 736 Brutpaaren auf aktuell 1.144 Brutpaare in 2023. Rund 250 dieser Brutpaare sind im Clara-Zetkin-Park und der Sandfurttrifft ansässig.

Herausforderung und Verantwortung der Bürger

Die Stadtverwaltung weist zudem darauf hin, dass Bürger ihr Verhalten ändern sollten, um die Krähen nicht unnötig anzulocken. Dazu gehört, keine Lebensmittelreste in die Parks zu werfen und darauf zu achten, dass Mülleimer nicht überfüllt sind. Dies sind relevante Maßnahmen in einem Kontext, der von der Notwendigkeit zeugt, urbanen Naturschutz ernst zu nehmen.

Urbaner Naturschutz hat in den letzten Jahren verstärkt an Bedeutung gewonnen, insbesondere in städtischen Lebensräumen. Das Ziel ist der Schutz und die Förderung der natürlichen Umwelt innerhalb der Städte. Rückzugsorte wie Parks und naturnahe Gebiete tragen zur Verbesserung der Lebensqualität bei, wie auf das-wissen.de erläutert wird. Das Schaffen und Erhalten von Grünflächen verbessert nicht nur die Luftqualität, sondern wirkt auch den negativen Effekten des Klimawandels entgegen.

Die Rolle von Grünflächen

Grünflächen sind essenziell für die Städtische Biodiversität und das Klima. Sie reduzieren sogenannte Hitzeinseln und bieten Lebensräume und Nahrungsquellen für verschiedene Arten. Darüber hinaus sind sie entscheidend für das psychische Wohlbefinden der Stadtbewohner. Urbaner Naturschutz sieht innovative Lösungen vor, wie beispielsweise die Begrünung von öffentlichen Räumen, die Schaffung naturnaher Lebensräume und Umweltbildungsprogramme, die die Bevölkerung sensibilisieren sollen.

Politik, Stadtplanung und die Bürger müssen zusammenarbeiten, um diese grünen Oasen zu schützen und weiterzuentwickeln. Solche kollektiven Anstrengungen sind notwendig, um sowohl die Artenvielfalt als auch ein harmonisches Zusammenleben in den Städten zu gewährleisten. Die aktuellen Maßnahmen zur Reduzierung der Saatkrähenpopulation in Wittenberge sind daher nicht nur eine lokale Angelegenheit, sondern Teil eines größeren Themas, das sich mit dem urbanen Naturschutz und dessen Herausforderungen auseinandersetzt.

Referenz 1
www.rbb24.de
Referenz 2
www.bundestag.de
Referenz 3
das-wissen.de
Quellen gesamt
Web: 16Social: 67Foren: 6