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Kapitän nach fataler Kollision vor Hull in Haft – Was geschah wirklich?

Vor der Küste von Hull kollidierten ein Frachter und ein Öltanker, was zu einem verheerenden Brand führte. Ein Kapitän wurde festgenommen, während ein Besatzungsmitglied vermisst wird. Umweltsorgen wegen Kerosinaustritt.

Eine katastrophale Kollision hat sich am Montag vor der Küste von Hull, England, ereignet, bei der ein Frachter und ein Öltanker aufeinandertrafen. Die Luftaufnahmen zeigen die verheerenden Ausmaße dieses Unglücks, wobei der Frachter „Solong“ massive Schäden aufweist, darunter eine ausgebrannte Schiffsbrücke, verkohlte Container und einen deformierten Bug. Der US-Öltanker „Stena Immaculate“ hat ein großes Loch an der Seite, das auf die Wucht der Kollision hinweist. Insgesamt wurden 36 Seeleute gerettet, jedoch wird ein Besatzungsmitglied der „Solong“ vermisst, was die Tragik des Vorfalls zusätzlich verstärkt. Ein 59-jähriger Kapitän der „Solong“ wurde wegen „fahrlässiger Tötung“ festgenommen, während Sicherheitsbehörden und die britische Küstenwache den Vorfall weiterhin untersuchen.

Wie die NOZ berichtet, ist die genaue Ursache der Kollision noch unklar. Allerdings wurden in der Vergangenheit Mängel am Frachter festgestellt. Bei einer Kontrolle im Juli 2022 in Dublin wurden unter anderem nicht lesbare Notfallkommunikationssysteme dokumentiert. Trotz der fraglichen Sicherheitsstandards war das Auslaufen des Schiffes nicht untersagt worden, was Fragen zur Verantwortung von Reedereien und deren Sicherheitsmanagementsystemen aufwirft.

Umweltbedenken und Reaktionen

Der Vorfall hat auch erhebliche Umweltbedenken aufgeworfen. Kerosin und teerartiger Treibstoff könnten ins Meer gelangt sein, was die lokale Tierwelt, insbesondere Vögel und Robben, gefährdet. Glücklicherweise hat die britische Küstenwache Entwarnung gegeben. Ihre Überwachung zeigt, dass die Auswirkungen auf die Umwelt weniger gravierend sind als zunächst befürchtet. Der Großteil des Kerosins ist entweder verdunstet oder verbrannt, was die potenziellen Umweltschäden reduziert hat.

Die Umweltproblematik der Schifffahrt wird durch den Bericht der Europäischen Agentur für Maritime Sicherheit und der Europäischen Umweltagentur zur Klima- und Umweltbilanz der Schifffahrt verstärkt. In diesem Bericht wird festgestellt, dass die CO2-Emissionen der Schifffahrt in der EU seit 2015 jährlich gestiegen sind und 2022 mit 137,5 Millionen Tonnen einen neuen Höchststand erreicht haben. Im Gegensatz dazu wurden die Emissionen von Schwefel deutlich um 70% gesenkt, was dennoch auf anhaltende Umweltprobleme hinweist.

Als Sofortmaßnahme zur Minimierung solcher Umweltkatastrophen wird eine Reduzierung der Schiffsgeschwindigkeit um 20% vorgeschlagen. Experten bezeichnen diese Maßnahme als kosteneffektiv und als Möglichkeit, die CO2-Emissionen um bis zu 24% zu senken. Angesichts der anhaltenden Probleme mit Methanemissionen, die sich seit 2018 verdoppelt haben und nun einen erheblichen Teil der Emissionen im Verkehrssektor ausmachen, ist die Schifffahrt gefordert, transformativ und nachhaltig zu handeln.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 2
www.noz.de
Referenz 3
www.oceancare.org
Quellen gesamt
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