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Infernos in Kalifornien: 11 Tote und 180.000 Evakuierungen!

In Los Angeles wüten derzeit fünf verheerende Brände, die bereits 11 Menschenleben gefordert und über 10.000 Gebäude zerstört haben. Evakuierungsmaßnahmen betreffen rund 180.000 Personen.

Rund um Los Angeles wüten gegenwärtig fünf verheerende Waldbrände, die bereits mindestens 11 Menschen das Leben gekostet haben. Vor allem das größte Feuer, das Palisades Fire im luxuriösen Wohngebiet Pacific Palisades, hat eine Fläche von 86 Quadratkilometern zerstört. Auch das Eaton Fire in Altadena, das sich über 56 Quadratkilometer erstreckt, ist nur teilweise eingedämmt. Die aktuellsten Zahlen zeigen, dass über 10.000 Gebäude in Flammen aufgegangen sind, darunter 5.000 im Palisades Fire und 4.000 bis 5.000 im Eaton Fire. Die Brände zählen zu den zerstörerischsten in der Region und haben über 15.000 Hektar verwüstet, was jedoch im Vergleich zu früheren Brandkatastrophen in Kalifornien relativ klein ist. Dennoch betrifft die Zerstörung bewohnte Gebiete, wodurch der Druck auf die Rettungskräfte und die Infrastruktur extrem hoch ist.

Wie RP Online berichtet, wurden rund 180.000 Menschen zur Evakuierung aufgerufen. Viele Einwohner entschieden sich, trotz bestehender Evakuierungsanordnungen in ihren Häusern zu bleiben, um ihr Eigentum zu schützen. In Hollywood, ein Gebiet, das vorübergehend von den Flammen bedroht war, wurde eine Evakuierung angeordnet, die jedoch später wieder aufgehoben werden konnte. Die losen Bedingungen in den betroffenen Gebieten führten zu einer nächtlichen Ausgangssperre, während die Nationalgarde patrouilliert, um Ordnung und Sicherheit aufrechtzuerhalten. Aufgrund von Berichten über Diebstähle wurden mindestens 20 Personen festgenommen.

Schäden und Prognosen

Die finanziellen Auswirkungen der Brände sind erheblich. Erste Schadensschätzungen belaufen sich auf zwischen 135 und 150 Milliarden US-Dollar (131 bis 146 Milliarden Euro). Diese Schätzungen verdeutlichen die Schwere der aktuellen Brandereignisse und die Belastung, die sie für die betroffenen Gemeinden darstellen. Es ist bemerkenswert, dass trotz der massiven Zerstörungen die Gesamtfläche, die in diesem Jahr brannte, im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt leicht unter dem Durchschnitt liegt, jedoch die Zahl der Brände im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, wie CAL FIRE feststellt.

Die Brandgefahr bleibt insbesondere in Südkalifornien bestehen, trotz der jüngsten Regenfälle, die in den Wintermonaten zu einer gemilderten Brandaktivität führen können. Wetterprognosen deuten jedoch auf überdurchschnittliche Temperaturen und unterdurchschnittlichen Niederschlag hin, wodurch erhöhte Brandrisiken bestehen könnten. Auch die veränderten Windverhältnisse, speziell die verstärkten windexponierten Gebiete, könnten das Risiko neuer Ausbrüche erhöhen.

Klimawandel und Waldbrandaktivitäten

Die Veränderungen im Brandverhalten und in der Häufigkeit von Waldbränden in Kalifornien sind nicht nur auf saisonale Schwankungen zurückzuführen. Wissenschaftler verweisen auf den Klimawandel als einen Hauptfaktor, der zu den zunehmend intensiven Feuerperioden in den letzten Jahrzehnten beiträgt. Die Witterungsbedingungen während dieser Jahre – inklusive der katastrophalen Dürrephasen zwischen 2012 und 2016 – haben das Risiko von Waldbränden signifikant erhöht. Daten der Bildungsserver Wiki zeigen, dass die Anzahl der großen Waldbrände seit den 1970er Jahren um etwa 20 pro Jahrzehnt angestiegen ist und die bebrannten Flächen um 123.000 Hektar pro Jahrzehnt zugenommen haben.

Die zukunftsorientierte Betrachtung zeigt, dass der anthropogene Klimawandel als ein wesentlicher Faktor für zukünftige Waldbrandaktivitäten in Kalifornien angesehen wird. Mit der globalen Erwärmung ist zu erwarten, dass die Häufigkeit und Intensität zukünftiger Brände weiter steigen könnte, was sowohl für die Umwelt als auch für die betroffenen Gemeinden alarmierende Perspektiven schafft.

Referenz 1
rp-online.de
Referenz 2
www.fire.ca.gov
Referenz 3
wiki.bildungsserver.de
Quellen gesamt
Web: 13Social: 53Foren: 97