
Ukrainische Drohen haben im März 2025 einen beachtlichen Erfolg im Kampf gegen die russische Artillerie erzielt. Laut dem 412. Nemesis-Regiment wurden insgesamt 1.644 russische Artilleriesysteme zerstört. Das Regiment selbst berichtet von der Zerstörung oder Beschädigung von 282 Haubitzen und anderen Geschützen. Die Zahlen unterstreichen die zunehmende Effektivität der ukrainischen Drohneneinheiten, die als eigene Waffengattung in den Krieg integriert wurden.
Die militärischen Auseinandersetzungen bleiben jedoch herausfordernd. Die Lage wird von ukrainischen Militärs und westlichen Experten als schwierig beschrieben, insbesondere an den Fronten im Osten der Ukraine, wo die russische Armee in den letzten Wochen an mehreren Stellen Vorstöße verzeichnete. Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Kiew meldet ebenfalls, dass mehr als 55 Drohnenangriffe Russlands in einer einzigen Nacht stattfanden, von denen nur 43 abgefangen werden konnten.
Drohnenkriegsführung und Innovation
Die Ukraine hat seit Kriegsbeginn die Produktion von Kampfdrohnen massiv gesteigert. Diese Technologie spielt eine entscheidende Rolle im Konflikt, da die ukrainische Armee nicht nur erfolgreich russische Artilleriesysteme angreift, sondern auch drohende Kamikaze-Drohnen abwehrt. Berichten zufolge erzielt die Ukraine hohe Abschussquoten von über 90% bei den russischen Shahed-Drohnen, die durch variierende Flughöhen und -geschwindigkeiten versucht werden, in die Verteidigungslinien einzudringen. Russland setzt diese Shahed-Drohnen mit technischer Unterstützung, unter anderem durch Glasfaserkabel für die Steuerung, jedoch zunehmend effektiver ein, um die Störresistenz zu verbessern.
Die ukrainische Seite hat in der weiteren Entwicklung akustische Detektionssysteme zur Erkennung angreifender Drohnen eingeführt und trainiert spezielle Soldaten für den Einsatz von FPV-Drohnen, die mit Schrotflinten zur Abwehr bestückt sind. Diese schnelle Anpassungsfähigkeit spiegelt den Innovationsdrang wider, den die Ukraine in den letzten Jahren unter Druck entwickelt hat. Ein Beispiel für den Erfolg dieser Strategie ist der Verlust von zwei russischen Hubschraubern durch eine ukrainische Marinedrohne.
Die Opferzahlen und geopolitische Dimension
Bei den ständigen Luftangriffen über Kiew und Charkiw sind in den vergangenen Tagen mehrere Menschen verletzt worden. Mindestens vier Verletzte sind das Resultat russischer Drohnenüberfälle. Zudem kam es zuletzt zu Todesfällen bei Luftangriffen, bei denen mindestens zwei Menschen starben. Die Ukraine fordert daher dringend mehr Unterstützung, insbesondere höhere Luftabwehrkapazitäten.
Der Ukraine-Kontaktgruppe fordert Präsident Wolodymyr Selenskyj, neben weiteren Rüstungsgütern auch zehn Patriot-Systeme an. Gleichzeitig berichten ukrainische Behörden von Dutzenden von Chinesen, die für Russland kämpfen, währendestnische Marine einen auf Sanktionslisten stehenden Öltanker festsetzte, der mutmaßlich zur russischen Schattenflotte gehört.
Die geopolitische Dimension bleibt angespannt. Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich gegen einen NATO- und EU-Beitritt der Ukraine ausgesprochen, solange der Krieg andauert. Experten sind sich einig, dass die militärische Lage angesichts der anhaltenden Offensive Russlands und der eigenen fortwährenden Herausforderungen in der Rekrutierung von Soldaten, nicht einfach verbessert werden kann. Dies lässt die Frage offen, wie lange die Ukraine weiterhin derart intensive Unterstützung und Innovationen aufrechterhalten kann, während die Frontlinien schwanken.