
Im Rostocker Überseehafen sorgte ein Feuer auf einem Schiffsentladekran des Herstellers Liebherr für einen großflächigen Einsatz der Feuerwehr. Laut Angaben von Schwäbische, wurde der Notruf gegen 21.30 Uhr ausgelöst. Feuerwehrkräfte sahen sich mit einer großen schwarzen Rauchwolke konfrontiert, die aus dem Maschinenraum des 20 Meter hohen Krans aufstieg.
Die Lage stellte einen herausfordernden Einsatz dar, da die Flammen in der Nähe der Führerkanzel wüteten. 40 Einsatzkräfte von den Feuer- und Rettungswachen 2 und 3 sowie von der Freiwilligen Feuerwehr Gehlsdorf waren vor Ort. Die Feuerwehr musste zunächst die Stromversorgung der Anlage abschalten, bevor sie mit einem Rohr gegen das Feuer vorgehen konnte.
Das Feuer konnte zügig gelöscht werden, doch die Kranfahrerkabine brannte vollständig aus. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, und es wurden auch keine umweltgefährdenden Stoffe im Hafenbecken festgestellt.
Ermittlungen und technische Defekte
Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache eingeleitet und geht von einem technischen Defekt aus. Spuren wurden bereits am Brandort durch den Kriminaldauerdienst gesichert. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf etwa 100.000 Euro, was in Anbetracht der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens Liebherr zusätzlichen Druck erzeugt. Der Kranhersteller hat derzeit mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, die möglicherweise zu einem Stellenabbau von bis zu 350 Arbeitsplätzen am Standort Bad Schussenried führen könnten.
Die effektiven Löscharbeiten der Feuerwehr sind besonders wichtig, denn statistisch gesehen kommt es im Feuerwehrdienst häufig zu gefährlichen Situationen. Informationen aus FUK Dialog zeigen, dass viele Unfälle nur den sichtbaren Teil der Gefahren darstellen, die Feuerwehrkräfte täglich begegnen. Eine kontinuierliche Schulung und Analyse der Unfälle im Feuerwehrdienst sind entscheidend. Es wird angestrebt, Unfallschwerpunkte zu identifizieren und präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Dieser Vorfall im Rostocker Hafen ist ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, mit denen sowohl Feuerwehrkräfte als auch Unternehmen konfrontiert sind. Technische Defekte an großen Maschinen und die Notwendigkeit von schnellen, effektiven Reaktionen bei Bränden sind Themen, die in der Industrie immer wieder in den Fokus rücken. Die Kombination von hoher Technologie und Sicherheitsmaßnahmen wird entscheidend sein, um solche Vorfälle in Zukunft zu minimieren.