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KI-gestützter Kampf gegen Geisternetze: So rettet der WWF die Meere!

Künstliche Intelligenz hilft dem WWF, verlorene Geisternetze in den Ozeanen effizienter zu orten. Eine neue Plattform analysiert Sonardaten, um Umweltschäden zu reduzieren.

Verlorene Fischernetze sind ein drängendes Problem für die Meeresumwelt. Schätzungen zufolge landen jährlich etwa 20% aller Fanggeräte in den Ozeanen, darunter 4 Millionen Stellnetze. Diese Geisternetze stellen eine ernsthafte Gefahr für über 340 marine Arten dar, die dadurch verletzt oder getötet werden können. Um dem entgegenzuwirken, setzt der World Wildlife Fund (WWF) auf innovative Technologie. Mit der Entwicklung der KI-gestützten Online-Plattform GhostNetZero.ai wird versucht, diese unermüdlichen Gefahren im Meer effektiver aufzuspüren.

Die Plattform nutzt künstliche Intelligenz zur automatischen Auswertung von Sonardaten. Sie wurde in Zusammenarbeit mit Accenture und Microsoft entwickelt und ist seit Januar 2025 öffentlich zugänglich. Nutzer können ihre Sonardaten hochladen, die dann von der KI analysiert werden. Die Treffergenauigkeit der KI liegt bereits bei beeindruckenden 90%. Markierte Bereiche werden anschließend von Sonarexpert:innen überprüft, bevor Taucher:innen diese Verdachtspositionen zur Bergung freigeben.

Geisternetze: Eine Umweltgefahr

Geisternetze bestehen aus zurückgelassenen Fanggeräten wie Netzen, Leinen und Köderhaken, die die marine Tierwelt gefährden. Der WWF hat seit 2015 in der Ostsee systematisch nach diesen Gefahren gesucht und bereits 26 Tonnen Geisternetze geborgen. Die biologischen Auswirkungen sind erheblich, da sich die Fischereiausrüstung über die Zeit in kleinere Stücke zersetzt und die marine Umwelt belastet.

Australische Forschende schätzen, dass jährlich rund 2% der gesamten Fischereiausrüstung verloren gehen. In den letzten Jahren hat der WWF verschiedene Bergungsmethoden getestet, um Geisternetze effektiv zu entfernen. Diese Arbeit wird durch die Möglichkeit unterstützt, geeignete Sonardaten über die GhostNetZero.ai-Plattform zu spenden, wodurch eine engere Zusammenarbeit von Forschungsinstituten, Behörden und Windkraftfirmen gefördert wird.

Die technologische Lösung

Eine der herausragenden Funktionen der GhostNetZero.ai-Plattform ist die Fähigkeit, Sonar-Aufnahmen vom Meeresboden automatisch auszuwerten und potenzielle Geisternetze zu markieren. Diese präzise Identifizierung ermöglicht eine gezielte Bergung der Gefahrenstellen. Projektleiterin Gabriele Dederer betont die Notwendigkeit der gezielten Auswertung großer Datenmengen zur Verbesserung der Ortung, was die Effizienz der Bergungsarbeiten erheblich steigert.

Mit der kontinuierlichen Verbesserung der KI wird auch angestrebt, die Unterscheidung zwischen Unterseekabeln und Geisternetzen zu optimieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kombination aus moderner Technologie und dem Engagement von Organisationen wie dem WWF eine vielversprechende Perspektive für den Schutz der Meeresumwelt und die Bekämpfung der Geisternetze bietet. Diese Initiative könnte einen bedeutenden Beitrag zur Minderung der Gefahren für marine Lebewesen leisten und gleichzeitig den Erhalt der marinen Biodiversität fördern.

Weitere Informationen über die Wartung und Pflege der Überwachungsinstrumente und Künstlichen Intelligenz finden Sie in einem umfassenden Bericht des Umweltbundesamts.

Weitere Einzelheiten zur Initiative und dem Engagement des WWF finden Sie auf der WWF-Webseite oder dem Tagesspiegel.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
www.wwf.de
Referenz 3
www.umweltbundesamt.de
Quellen gesamt
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