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Energiekosten drücken: So kämpft der Gartenbau in Märkisch-Oderland!

Markus Gläser leitet den Gartenbaubetrieb Fontana in Brandenburg, der mit hohen Energiekosten kämpft. Innovative Lösungen wie Solaranlagen und Biogas sollen die Zukunft sichern.

In der Region Märkisch-Oderland, genauer gesagt im Gartenbaubetrieb Fontana in Manschnow, spielt sich derzeit eine Herausforderung ab, die viele landwirtschaftliche Betriebe betrifft. Unter der Leitung von Markus Gläser kämpft der Betrieb nicht nur mit den hohen Energiekosten, die in den letzten vier Jahren um rund 40 Prozent gestiegen sind, sondern steht auch vor der Hürde gestiegener Produktionskosten durch erhöhte Preise für Materialien und Löhne. Kunden schätzen zwar die regionalen Produkte, werden jedoch auch von günstigeren Angeboten aus anderen Regionen angezogen. Um wirtschaftlich arbeiten zu können, hat Fontana in nachhaltige Energiequellen investiert, darunter eine Solar-Anlage und Energieschirme, die in den Gewächshäusern Wärme zurückhalten.

Zusätzlich wird Biogas aus einer Biogasanlage in Küstrin-Kietz bezogen, das in einem Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung verwendet wird. Die Abwärme der Motoren dieses Kraftwerks dient der Heizung der Gewächshäuser. Ein Pufferspeicher sorgt dafür, dass die Wärme auch während der Zeiten ohne Betrieb zur Verfügung steht. Trotz dieser Maßnahmen musste der benachbarte Betrieb Havelia in Wollup Ende Dezember schließen, was 20 Arbeitsplätze und über 50 Saisonarbeitskräfte betraf. Fontana ist mit aktuell 20 Mitarbeitern ein wichtiger Arbeitgeber in dieser strukturschwachen Region. Geschäftsführer Gläser betont die Notwendigkeit von Investitionen in zukunftsweisende Energieträger.

Energieeffizienz und nachhaltige Lösungen

Gewächshäuser sind entscheidend für den ganzjährigen Anbau von Obst und Gemüse, jedoch bedarf es hierfür im Winter viel Energie zur Temperaturkontrolle. Nachhaltige Energiequellen sind nicht nur wichtig für den Umweltschutz, sondern helfen zudem, die Betriebskosten zu senken. Die Nutzung erneuerbarer Energien fördert die nachhaltige Landwirtschaft und reduziert die Umweltbelastung. Durch moderne Systeme zur Wärmeverteilung und effizientere Heizmethoden kann der Energieverbrauch gesenkt werden. Laut garten-eden-ruft.de tragen auch geeignete Isolationsmaterialien und energieeffiziente Beleuchtungssysteme zur Verbesserung der Energieeffizienz in Gewächshäusern bei.

Ein besonders interessanter Aspekt sind die innovativen Solargewächshäuser, die fortschrittliche Photovoltaik-Technologien nutzen, um während des Anbaus auch elektrische Energie zu erzeugen. Diese intelligenten Gewächshäuser setzen spezielle, teils transparente Photovoltaikmodule ein, die das Wachstum der Pflanzen nicht beeinträchtigen. Sie sind nicht nur energieautark, sondern senken zudem den Wasserverbrauch um 5 %. Wellenlängenselektive Photovoltaikmodule sind dabei kostengünstiger in der Produktion und verringern die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, was für den Klimaschutz von Bedeutung ist.

Zukunftsperspektiven für die Landwirtschaft

Die Projekte, die bereits in Kalifornien, Italien und Frankreich umgesetzt wurden, zeigen das Potenzial von Solargewächshäusern auf. In Apulien setzen Landwirte diese Technologien für den Tomatenanbau ein, während in Frankreich Erdbeergewächshäuser mit Solarenergie ausgestattet werden. Auch in Almería, Spanien, werden Solarpaneele in landwirtschaftlichen Gebieten installiert, um Energie für Gewächshäuser und umliegende Gemeinden zu erzeugen. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass staatliche Unterstützung entscheidend für die Verbreitung der Technologie ist.

Die besten Ergebnisse könnten in einer Kombination aus verschiedenen nachhaltigen Energiequellen liegen. Während renovablesverdes.com auf die Vorteile von intelligenten Solargewächshäusern verweist, bekräftigt garten-eden-ruft.de, dass auch Windenergie und Biomasseanlagen eine wichtige Rolle spielen können. Es zeigt sich, dass die Kombination unterschiedlicher nachhaltiger Energieformen nicht nur die Energieeffizienz steigert, sondern auch die Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Ressourcen verringert und somit einen entscheidenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Landwirtschaft darstellt.

Referenz 1
www.rbb24.de
Referenz 2
garten-eden-ruft.de
Referenz 3
de.renovablesverdes.com
Quellen gesamt
Web: 9Social: 25Foren: 92