
Das Verkehrsministerium Südkoreas hat eine umfassende Untersuchung des verheerendsten Flugzeugunglücks in der Geschichte des Landes eingeleitet. Ein Jeju Air Flugzeug, ein Boeing 737-800, stürzte am 29. Dezember während eines Landeversuchs am Muan International Airport ab und forderte 179 der 181 Passagiere und Besatzungsmitglieder das Leben. Bei diesem Unglück hörten die Black Boxes des Flugzeugs, bestehend aus einem Flugdaten- und einem Cockpit-Sprachrekorder, etwa vier Minuten vor dem Crash auf, Daten aufzuzeichnen, was zu einem erheblichen Informations- und Datenverlust führte. Dies wurde von Al Jazeera berichtet.
Das Unglück ereignete sich, als das Flugzeug auf dem Bauch landete, gegen eine Betonbarriere prallte und explodierte. Ermittler haben festgestellt, dass die Black Boxes, einschließlich des Flugdatenrekorders, bei der kritischen Phase des Unfalls keine Daten opferten, was die Klärung der genauen Verantwortlichkeiten erschwert. Der Localiser, eine entscheidende Barriere zur Unterstützung sicherer Landungen, stand im Mittelpunkt der Ermittlungen. Die Besonderheit des Vorfalls wurde unterstrichen, als der leitende Ermittler Lee Seung-yeol darauf hinwies, dass „Federn“ in einem der Triebwerke gefunden wurden, was jedoch für sich genommen nicht zwingend auf einen Vogelschlag hindeutet.
Untersuchung der Black Boxes
Offizielle Ermittler beginnen nun mit der Inspektion der Black Boxes des Unglücksflugs 7C2216. Besonderes Augenmerk gilt dem Cockpit-Sprachrekorder, dessen bessere Verfassung möglicherweise wertvolle Informationen über die Entscheidungen der Piloten vor dem Unfall liefern kann. Der Flugdatenrekorder hingegen enthält einen fehlenden Anschluss, der die Wiederherstellung der Daten kompliziert, wie Simple Flying berichtet.
Insgesamt wird ein Vogelschlag als mögliche Ursache für die Schwierigkeiten des Flugzeugs in Betracht gezogen. Die Piloten hatten kurz vor dem Vorfall einen Notfall erklärt, was Fragen zur Kontrolle des Flugzeugs aufwarf. Experten vermuten, dass ein schwerer Vogelschlag möglicherweise zu einem doppelten Triebwerksausfall geführt haben könnte. Die Behörden forderten eine Überprüfung des gesamten Flugzeugbestandes, insbesondere der 737-800 Flotte, um die Sicherheit der Flüge in Zukunft zu gewährleisten.
Kampf um Vertrauen und Verantwortlichkeit
Nach dem Unglück musste der CEO von Jeju Air, Kim Yi-bae, die Airline zur Reduktion ihres Winterflugplans um 10-15% auffordern, um die Sicherheitspraktiken zu verbessern. Diese Maßnahmen werden dringend benötigt, um das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederherzustellen, nachdem viele Flüge abgesagt wurden und eine umfassende Überprüfung der Sicherheitsprotokolle im Gange ist. Der Verkehrsminister Park Sang-woo hat zudem seinen Rücktritt angeboten, da er ein „schweres Verantwortungsgefühl“ in Bezug auf die Tragödie verspürt. Die schrecklichen Statistiken über Flugzeugabstürze weltweit, die von Statista bereitgestellt werden, unterstreichen die Dringlichkeit, die Luftfahrtstandards zu überprüfen und die Sicherheit zu erhöhen.
Die Störung des Feierns um die Steigerung der Luftfahrtsicherheit und die notwendigen Rufe zur Rechenschaft und Transparenz führen zu einer kritischen Phase in der Luftfahrtbranche Südkoreas. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Informationen die Untersuchungen der Black Boxes und die laufenden Ermittlungen ans Licht bringen werden.