FinanzenSportStudieWörth

Wörths Kulturprogramme in Gefahr: Fehlende 49.000 Euro Sponsoring!

Im Kulturhaushalt der Stadt Wörth klafft ein Finanzloch von 49.000 Euro für die kommenden zwei Jahre. Trotz geplanter Einnahmen von 125.000 Euro bleiben Sponsorengelder ein zentrales Thema.

Im Kulturhaushalt der Stadt Wörth stehen die Verantwortlichen vor finanziellen Herausforderungen. Für die kommenden zwei Jahre fehlen 49.000 Euro zur Finanzierung des Kulturprogramms. Die planmäßigen Einnahmen von 125.000 Euro müssen sich bei Ausgaben von 174.000 Euro beweisen, was die Notwendigkeit einer stabilen Finanzierungsbasis unterstreicht. In den Vorjahren gab es bereits Defizite.

Stephanie Quint, die zuständige Kulturbeauftragte, teilte dem Ausschuss für Kultur, Soziales, Sport und Vereinswesen die aktuelle finanzielle Lage mit. Trotz einer Budgeterhöhung durch Zuweisungen vom Land, die jeweils 30.000 Euro für 2023 und 2024 vorgesehen waren, erhält die Stadt nur tatsächliche Beträge von jeweils 35.000 Euro. Dies verdeutlicht den Druck auf die städtischen Finanzen.

Fehlende Sponsorengelder

Die Einnahmen aus Sponsorengeldern sind besorgniserregend. In den letzten Jahren wurde die geplante Summe von 5.000 Euro von den Sparkassen nicht erreicht — 2023 standen beispielsweise nur 4.050 Euro zur Verfügung, und 2024 sind sogar 0 Euro eingeplant. Auch private Unternehmen sagten den geplanten Beitrag von je 20.000 Euro ab; 2023 wurden u.a. lediglich 7.500 Euro generiert.

Die Eintrittsgelder, die mit 60.000 Euro pro Jahr kalkuliert wurden, übertrafen die Erwartungen – 2023 lag der tatsächliche Betrag bei 70.598 Euro, während 2024 mit 85.118 Euro gerechnet wird. Dennoch bleiben die Gesamterlöse hinter den Ausgaben zurück: Die Aufwendungen für Künstlerhonorare, Sachbedarf und Öffentlichkeitsarbeit summierten sich im Haushaltsansatz 2023/2024 auf 169.000 Euro, was einen erheblichen negativen Unterschied von 54.000 Euro bedeutet.

In der Diskussion im Ausschuss betonte Klaus Ritter von der CDU die Dringlichkeit, Sponsoren aktiv anzusprechen, und forderte eine Ausweitung der Anstrengungen, um das angestrebte Defizit von 20.000 Euro nicht zu überschreiten. Während Quint das Sommerprogramm 2023 als sicher ankündigte, musste die Sommerbühne aus Kostengründen eingestellt werden.

Trends im Kultursponsoring

Um die Ursachen für derartige Budgetengpässe besser zu verstehen, werfen die aktuellen Trends im Kultursponsoring Licht auf die Dynamik zwischen Kultureinrichtungen und Sponsoren. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie sind rund 93 % der befragten Unternehmen in der DACH-Region als Sponsoren aktiv. Über 88 % der Unternehmen fördern derzeit kulturelle Projekte.

Die Mehrheit dieser Unternehmen sind kleine bis mittelgroße Firmen mit einem Umsatz von über 10 Millionen Euro jährlich. In den letzten fünf Jahren war die Zahl der Sponsoringpartner konstant. Der Fokus liegt häufig auf der imagefördernden Wirkung von Sponsoring, wobei der Erhalt und die Entwicklung kultureller Angebote als essentielle Gründe genannt werden.

Die Studie hebt hervor, dass Unternehmen besonders an nachhaltigen, innovativen und interkulturellen Kulturangeboten interessiert sind. Diese Erkenntnisse sind essenziell, um zielgerichtete Ansätze zur Sicherstellung von Sponsoren zu entwickeln. Ein weiteres wichtiges Kriterium für Sponsoren ist die Transparenz in den Sponsoringkonzepten.

Doch die Herausforderungen, vor denen Wörth steht, spiegeln nur einen Teil der größeren Problematik wider. Die Einschätzungen zu künftigen Sponsoringeinnahmen deuten auf eine mögliche Erhöhung um 12 % in der Zeit von 2024 bis 2028 hin, während die Unternehmen selbst mit einem Rückgang um 25,3 % rechnen.

Während Wörth also hart um Unterstützung kämpfen muss, zeigen die generellen Trends im Sponsoring, dass eine engagierte und klare Ansprache der potenziellen Sponsoren notwendig ist, um die kulturellen Angebote aufrechtzuerhalten und zu entwickeln. Die Richtung, die das Sponsoring in der Zukunft einschlagen wird, könnte entscheidend für die kulturelle Landschaft in der Region sein.

Rheinpfalz berichtet, dass …

Kulturmanagement untersucht die Situation von Kultursponsoring und bietet tiefere Einblicke.

ESB Online hat eine umfassende Studie zu Trends im Kultursponsoring veröffentlicht.

Referenz 1
www.rheinpfalz.de
Referenz 2
www.kulturmanagement.net
Referenz 3
www.esb-online.com
Quellen gesamt
Web: 17Social: 19Foren: 63