Am 26. Januar 2025 gab Chelsea FC die Verpflichtung der US-amerikanischen Verteidigerin Naomi Girma bekannt. Der Transfer ist nicht nur für den Verein, sondern für den gesamten Frauenfußball bemerkenswert, da er mit einem Betrag von 900.000 Euro (1,1 Millionen US-Dollar) einen neuen Weltrekord für eine weibliche Fußballerin darstellt. Zuvor betrug der Rekord 685.000 Euro (718.976 US-Dollar), die Bay FC für Racheal Kundananji im Februar 2024 zahlte. Diese bahnbrechende Transaktion wurde vor dem Spiel gegen Arsenal am Stamford Bridge vorgenommen, wo Girma offiziell vorgestellt wurde.
Girma äußerte ihre Freude über den Wechsel und betonte die inspirierende Kultur sowie das positive Umfeld bei Chelsea. Sie ist die erste weibliche Spielerin, die für mehr als 1 Million Dollar wechselt und gleichzeitig die erste US-amerikanische Spielerin, die zu einem Weltrekordtransfer kommt. Ihr Vertrag mit Chelsea erstreckt sich über viereinhalb Jahre, und sie wird die Nummer 16 tragen. Zuvor war Girma bis Ende 2026 bei San Diego Wave in der NWSL unter Vertrag.
Der Bedarf an Verstärkung
Der Transfer wurde notwendig, nachdem Chelsea-Verteidigerin Kadeisha Buchanan sich eine Kreuzbandverletzung zugezogen hatte, die sie möglicherweise für den Rest der Saison außer Gefecht setzt. Paul Green, der Leiter des Frauenfußballs bei Chelsea, lobte Girma als Weltklasse-Verteidigerin, die sich in ihren besten Jahren befindet und die Qualität des Teams erheblich verbessern wird.
Girma war entscheidend für den Erfolg des US-Teams bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris und wurde 2023 zur US Soccer Spielerin des Jahres gewählt. Während ihrer Karriere war sie die erste Verteidigerin, die diesen Titel erhielt. Sie spielte jede Minute während der Olympiakampagne und erzielte im Oktober 2024 ihre ersten beiden professionellen Tore für die US-Nationalmannschaft gegen Argentinien. Auf Vereinsniveau blieb sie jedoch in drei Jahren bei San Diego Wave ohne Tore.
Ein neues Kapitel im Frauenfußball
Dieser Rekordtransfer ist ein Beispiel für das wachsende finanzielle Interesse und die Entwicklung im Frauenfußball. Trotz der oft niedrigeren Gehälter und Sponsoringverträge im Vergleich zu den Männern hat sich die Landschaft der Frauenligen und deren Popularität deutlich verändert. In den letzten zehn Jahren hat sich der Frauenfußball stetig weiterentwickelt, was sich in der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste widerspiegelt, die 181 von 211 Mitgliedsverbänden umfasst, ein neuer Rekord.
Die FIFA hat zudem verschiedene Programme implementiert, um das Wachstum des Frauenfußballs zu unterstützen, darunter Initiativen zur Verbesserung der Ligaentwicklung, der Ausbildung von Trainerinnen und der Förderung von Frauen in Führungspositionen. Diese Entwicklungen sind entscheidend, um die Anzahl der Frauen und Mädchen im Fußball erheblich zu steigern und die Gleichstellung im Sport voranzutreiben.
Mit der Verpflichtung von Naomi Girma setzt Chelsea nicht nur ein Zeichen für den eigenen Verein, sondern auch für den gesamten Frauenfußball. Die Zeichen stehen auf Wachstum und Anerkennung, und es bleibt abzuwarten, wie sich diese Dynamik in den kommenden Jahren fortsetzen wird.
Für weitere Informationen und Details besuchen Sie Al Jazeera, Forbes und FIFA.