
Taliso Engel, ein 22-jähriger deutscher Para-Schwimmer, hat sich in den letzten Jahren als einer der führenden Athleten in seinem Sport etabliert. Er wurde am 4. Juni 2002 in Lauf an der Pegnitz geboren und leidet an einer Sehbehinderung, die ihn jedoch nicht davon abhielt, bemerkenswerte Erfolge zu erzielen. Wie derwesten.de berichtet, gewann Engel bereits 2016 eine Bronze-Medaille über 100 Meter Brust bei der Europameisterschaft in Dublin.
Sein größter Triumph bisher war der Gewinn einer Goldmedaille bei den Paralympics im Jahr 2021 in Tokio, wo er nicht nur den ersten Platz errang, sondern auch einen neuen Weltrekord aufstellte. Auch die Paralympics 2024 in Paris waren ein weiteres Highlight für Engel, denn er brach im Vorlauf erneut einen Weltrekord und verteidigte gleichzeitig seinen Titel.
Schicksalsschläge und persönliche Hindernisse
Trotz seiner sportlichen Erfolge hatte Taliso Engel im Jahr 2023 mit einem schweren Schicksalsschlag zu kämpfen. Eine Mittelohrentzündung führte zu einem Trommelfellriss und dem Verlust seines Hörvermögens auf dem rechten Ohr. Um die Hörfähigkeit zu verbessern, erhielt er im Oktober 2023 ein Cochlea-Implantat. Dieses medizinische Eingreifen zeigt sowohl seine Entschlossenheit als auch seine Fähigkeit, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen.
Inmitten dieser Herausforderungen unterstützt seine Freundin Kim Mößner ihn tatkräftig. Das Paar, das sich während ihrer Schulzeit kennengelernt hat, teilt häufig gemeinsame Momente auf Instagram, wo Engel rund 13.500 Follower hat. Neben dem Wettkampfsport studiert Taliso Fitnesstraining und Management, was seinem sportlichen Engagement zusätzliches Fundament verleiht.
Der Weg des Para-Schwimmens
Das Para-Schwimmen, in dem Taliso Engel eine herausragende Rolle spielt, ist eine der ältesten Sportarten im Behindertensport und Teil der Paralympics seit 1960. Es ermöglicht Sportler*innen mit unterschiedlichen Behinderungen, unabhängig von der Schwere ihrer Einschränkungen zu konkurrieren. Laut teamdeutschland-paralympics.de bedeutet dies, dass eine funktionelle Klassifizierung erfolgt, um faire Wettkampfbedingungen zu schaffen.
Die Unterschiede zum olympischen Schwimmsport sind nennenswert: Sportler*innen dürfen je nach Behinderung unterschiedliche Startarten ausführen und sehbehinderte Schwimmer*innen erhalten durch einen „Tapper“ Unterstützung, der sie auf das nahe Beckenende hinweist. Dabei ist der Einsatz von Prothesen oder Hilfsmitteln im Wettkampf jedoch untersagt, was das Niveau und die Fairness der Wettbewerbe zusätzlich verstärkt.
Mit seiner Teilnahme an RTLs Tanzshow „Let’s Dance“ wird Taliso Engel in neuem Licht erstrahlen und zeigt erneut seine Vielseitigkeit als Sportler und Mensch.