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Schockierende Hassnachrichten: Sophia Havertz fordert mehr Respekt!

Kai und Sophia Havertz stehen im Fokus der Medien, nachdem die schwangere Sophia rassistische Hassnachrichten nach einem Fußballspiel erhielt. Der Fall beleuchtet das wachsende Problem von Cybermobbing im Sport.

Die schwangere Sophia Havertz sieht sich nach einem Vorfall im FA Cup einem Sturm aus Hassnachrichten ausgesetzt. Der Hintergrund: Ihr Ehemann, der Fußballnationalspieler Kai Havertz, hatte im Elfmeterschießen eines Spiels zwischen dem FC Arsenal und Manchester United versagt, was zu einer massiven Welle von Anfeindungen gegen sie führte. Besonders bedrückend sind die Drohungen, die Sophia Havertz erhalten hat. Sie wird dabei sogar mit dem Tod ihres ungeborenen Kindes bedroht. Diese speziellen Nachrichten, in denen beispielsweise gewünscht wird, dass sie eine Fehlgeburt erleidet, bringt sie in ihren Instagram-Storys zur Sprache und fordert mehr Respekt für sportlich Beteiligte und deren Angehörige. [Gala] berichtet, dass eine extreme Nachricht lautete: „Ich werde zu dir nach Hause kommen und dein Baby abschlachten.“

Nach dem Spiel, das von weiteren dramatischen Momenten geprägt war — unter anderem einer Gelb-Roten Karte für Diogo Dalot von Manchester United und einem umstrittenen verschossenen Foulelfmeter von Martin Ödegaard — stellte sich im Netz eine besorgniserregende Regelmäßigkeit dar. Sophia Havertz, die über 540.000 Follower auf Instagram hat, wurde im Internet beleidigt und bedroht. Die Massive der persönlichen Angriffe zeigt nicht nur das Versagen eines einzelnen Schützen im Elfmeterschießen, sondern auch die zunehmende toxische Kultur im Fußball und darüber hinaus. [ZDF] berichtet, dass Sophia, die im November die Schwangerschaft bekannt gab, sichtlich schockiert auf den Hass reagiert hat und mehr Respekt einfordert.

Hass im Netz: Ein weit verbreitetes Problem

Die Vorfälle rund um Sophia Havertz sind Teil eines größeren Problems, das zunehmend die Gesellschaft beschäftigt. Laut einer repräsentativen Studie des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz, die im Rahmen des Programms „Demokratie leben“ entwickelt wurde, wurde fast jede zweite Person bereits online beleidigt. Besonders gefährdet sind junger Frauen, von denen 30 Prozent bereits Opfer von Hass waren. [Bundesregierung] hebt hervor, dass diese negativen Erfahrungen nicht nur psychische Belastungen und Probleme mit dem Selbstbild nach sich ziehen. Über die Hälfte der Befragten gibt an, sich aufgrund von Hass im Netz seltener zu politischen Diskussionen zu äußern oder sich zurückzuziehen.

Die Bundesregierung ist sich der Gefahren bewusst und unterstützt Projekte zur Bekämpfung von Desinformation und zur Verantwortung von Plattformanbietern. Der kommende Digital Service Act, der am 17. Februar 2024 in Kraft tritt, soll klare Regeln für solche Plattformen schaffen und die Grundrechte der Nutzer besser schützen. Angesichts der erschreckenden Zunahme an Hassnachrichten, die nicht nur Sportler, sondern auch viele andere gesellschaftliche Gruppen betreffen, wird die Forderung nach besseren Schutzmaßnahmen immer dringlicher. [Bundesregierung] berichtet weiter, dass immer mehr Menschen sich dazu entscheiden, ihre Online-Profile zu deaktivieren oder zu löschen, um dem Druck und den Anfeindungen zu entkommen.

Der Fall von Sophia Havertz ist nicht isoliert. Auch andere Athleten, wie beispielsweise die Tennisspielerin Caroline Garcia, berichten von ähnlichen Erfahrungen. Es ist klar, dass der Sport nicht nur Freude, sondern auch eine dunkle Seite in Form von Hass und Bedrohungen aufweist. Gleichzeitig ist der Aufruf nach einer respektvollen Kommunikation im Netz nötiger denn je, um eine sichere und unterstützende Online-Umgebung für alle zu schaffen.

Referenz 1
www.gala.de
Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
www.bundesregierung.de
Quellen gesamt
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