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Reitunfälle: Sicherheit steigert sich, doch Tragödie trifft Turnier!

Im Sportjahr 2024 nahm die Zahl der bei internationalen Reitturnieren verunglückten Pferde ab. Tragisch endete jedoch ein Vielseitigkeits-Event mit dem Tod der britischen Reiterin Georgie Campbell.

Im Jahr 2024 konnte ein Rückgang der Todesfälle bei internationalen Reitturnieren verzeichnet werden. Laut dem Tagesspiegel starben 15 Pferde, während es im Vorjahr noch 19 waren. Die überwiegende Mehrheit der Todesfälle ereignete sich erneut beim Springreiten. Ein tragisches Ereignis überschattete jedoch die Bilanz des Vielseitigkeitsreitens: Die britische Reiterin Georgie Campbell fiel im Mai 2024 bei einem Turnier in Bicton einem tödlichen Unfall zum Opfer. Ihr Pferd, Global Quest, blieb glücklicherweise unverletzt. Dies war der erste tödliche Unfall eines Reiters bei internationalen Turnieren seit 2017.

Die Entwicklungen in den letzten Jahren zeigen, dass das Risiko tödlicher Unfälle im Vielseitigkeitsreiten gesenkt werden konnte. Informationen der FEI belegen, dass der Anteil tödlicher Unfälle bei Vielseitigkeits-Pferden aufgrund verbesserter Sicherheitsmaßnahmen zurückgegangen ist. Im Jahr 2023 starben in der Disziplin Vielseitigkeit insgesamt neun Pferde, darunter die Stute Valentine FRH, die nach einem tragischen Unfall beim Nationenpreis in Jardy im Juli eingeschläfert werden musste. Der Vorfall wies auf die weiterhin vorhandenen Gefahren im Sport hin. Laut pferde.de betonte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach, dass das Risiko im Vielseitigkeitsreiten nie vollständig ausgeschlossen werden könne.

Tödliche Unfälle und Statistiken

Die Statistiken belegen die anhaltenden Risiken. Mit 21.283 Startern in der Vielseitigkeit lag der Anteil tödlicher Unfälle bei 0,0422 Prozent. Diese Zahlen beruhen auf einer umfassenden Analyse von Dr. Euan Bennet und Professor Tim Parkin, die von 2005 bis 2015 Daten zu internationalen Wettbewerben untersuchten. In diesem Zeitraum starben insgesamt 69 Pferde und 16 Reiter.

Die Studie identifizierte 16 Risikofaktoren für Stürze. Beispielsweise haben Pferde, deren letzter Start mehr als 60 Tage zurückliegt, ein erhöhtes Sturzrisiko. Auch jüngere und weniger erfahrene Athleten sind anfälliger für Unfälle. Ein Großteil der Probleme entstand in der Geländephase, besonders bei Paaren, die in der Dressur schwächere Ergebnisse erzielten.

Sicherheitsmaßnahmen im Vielseitigkeitsreiten

Um die Sicherheit zu erhöhen, müssen Reiter bestimmte Vorleistungen erbringen, um an Vielseitigkeitsprüfungen teilzunehmen. Die FEI hat eine Vielzahl von Qualifikationsanforderungen festgelegt, die seit 2000 zunehmend strenger wurden. Dazu gehört, dass Reiter mindestens 55 Prozent in der Dressur erreichen, im Gelände fehlerfrei bleiben und maximal vier Abwürfe im Springen verursachen dürfen. Diese Kriterien sind Teil eines umfassenden Ansatzes zur Verbesserung der Sicherheit im Sport, wie auf der Webseite von pferd-aktuell.de erläutert wird.

Darüber hinaus wurde die „Reverse Qualification“ eingeführt, die eine strikte Beurteilung der Leistungen der Reiter und Pferde erfordert, um sicherzustellen, dass nur die geeignetsten Teilnehmer in höherklassige Wettbewerbe aufsteigen. Der neue „Horse Form Index“ (HFI) ermöglicht eine Analyse der aktuellen Form der Pferde in vergangenen Prüfungen und trägt somit zur Sicherheit der Wettbewerbe bei.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
www.pferde.de
Referenz 3
www.pferd-aktuell.de
Quellen gesamt
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