
Bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Lenzerheide am 22. Februar 2025 bewies die norwegische Männer-Staffel einmal mehr ihre Dominanz im Winterbiathlon. Der Überflieger Johannes Thingnes Bö führte sein Team mit einer beeindruckenden Leistung zum Sieg, obwohl Frankreich zuvor als Favorit galt, nachdem es alle bisherigen Staffelrennen der Saison gewonnen hatte. Norwegen holte sich den Start-Ziel-Sieg, gefolgt von Frankreich auf dem Silberplatz und Deutschland, das die Bronze-Medaillen ergatterte. Bö zeigte einmal mehr, dass er zu den Besten zählt, indem er beim letzten Schießen einen Vorsprung von über einer Minute herauslief und alle Schusstafeln präzise traf.
Die Eurosport-Kommentatoren äußerten sich begeistert über Bö’s außergewöhnliche Darbietung, die auch von Biathlon-Star Michael Rösch und Kommentator Sigi Heinrich gelobt wurde. Bei seiner letzten Runde feierte Bö mit dem Publikum, indem er einen Telemark andeutete und sogar eine Schwalbe imitierten. Die symbolträchtige Begegnung zwischen Bö und seinem Rivalen Quentin Fillon Maillet, die mit einem herzlichen Abklatschen endete, unterstrich den sportlichen Respekt unter den Athleten.
Leistungen der anderen Teams
Während die norwegische Staffel glänzte, suchte die schweizerische Mannschaft nach einer besseren Platzierung. Die Schweizer Männerstaffel belegte schließlich den siebten Platz, wobei Niklas Hartweg, der Schlussläufer, über eine Minute Rückstand auf die Medaillenränge hatte. Hartweg, der mit nur einem Nachlader und einer starken Laufleistung überzeugte, beförderte das Team von Rang elf auf sieben. Er äußerte zufrieden über seine Leistung, stellte jedoch auch fest, dass er die Erschöpfung nach sechs WM-Rennen spürte. Besonders lobte er James Pacal, der mit nur 21 Jahren debütierte und bei seinem ersten Wettkampf treffsicher schoss.
Die Biathlon-Weltmeisterschaft ist nicht nur ein Highlight der Wintersport-Saison, sondern hat auch eine langjährige Tradition. Der Sport kann auf eine Geschichte zurückblicken, die bis ins 18. Jahrhundert reicht, als schwedische und norwegische Grenzsoldaten Rennen veranstalteten. 1924 wurden im Militärpatrouillenlauf bei den Olympischen Winterspielen in Chamonix die ersten Olympiasieger gekrönt. Die erste Weltmeisterschaft fand 1958 in Saalfelden, Österreich, statt, und seitdem erfreuen sich Biathlon-Wettkämpfe wachsender Beliebtheit.
Ausblick auf die nächsten Wettkämpfe
Ein weiteres Highlight steht bereits bevor: Am Sonntag wird das Massenstart-Rennen ausgetragen. Bei den Frauen treten Aita Gasparin und Lena Häcki-Gross um 13:45 Uhr an, während bei den Männern Niklas Hartweg, Joscha Burkhalter und Sebastian Stalder um 16:05 Uhr starten werden. Die Mischung aus Geschicklichkeit und Ausdauer, die Biathlon erfordert, wird auch in den kommenden Wettkämpfen wieder auf beeindruckende Weise demonstriert werden.