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Krawalle auf den Schienen: Udinese-Ultras greifen Zug mit Venedig-Fans an!

Ultras aus Udine und Salzburg haben einen fahrenden Zug in Italien angegriffen, nachdem es zu Krawallen zwischen Fans gekommen war. Elf Verletzte und mehrere Festnahmen nach gewaltsamen Auseinandersetzungen.

In Italien kam es zu einem schweren Vorfall, als etwa 50 vermummte Ultras von Udinese Calcio einen fahrenden Zug überfielen, der Fans des FC Venedig transportierte. Der Überfall ereignete sich nach dem 3:2-Heimsieg von Udinese gegen Venedig. Insgesamt wurden mindestens elf Menschen verletzt, darunter auch zwei Polizisten. Die Ursache für den gewalttätigen Angriff war ein Racheakt, resultierend aus vorherigen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Fangruppen, insbesondere einem Angriff auf Udinese-Fans am 30. Oktober.

Die Auseinandersetzung begann, als die Ultras versuchten, den Zug zu stoppen, der sich auf dem Weg von Udine nach Venedig befand. Die Gruppe nutzte Schlagstöcke und warf Rauchbomben, um den Zug zur Notbremsung zu zwingen. Die Polizei setzte auf den Gleisen ein, meldete jedoch eine intensive Schlägerei mit mehreren Festnahmen. Wie tagesspiegel.de berichtet, waren auch Ultras von RB Salzburg in den Vorfall verwickelt, acht Personen wurden in diesem Zusammenhang festgenommen.

Chaos auf den Gleisen

Der Angriff fand nahe der Basiliano-Station statt, kurz nach Abfahrt des Zuges um 18:09 Uhr. Die Ultras setzten sogar Feuer auf den Gleisen, um den Zug zu stoppen. Der Zug, der über 400 Venezia-Anhänger und zahlreiche andere Reisende beförderte, wurde durch das aggressive Verhalten der Udinese-Ultras dazu gezwungen, eine Notbremsung einzuleiten, nachdem die Angreifer auf die Gleise sprangen. Währenddessen kam es zu massiven Auseinandersetzungen, und Sicherheitskräfte, die sich bereits an Bord des Zuges befanden, konnten die Situation nicht sofort unter Kontrolle bringen. Laut ilmessaggero.it dauerten die Schlägereien nur wenige Minuten, bis die Bereitschaftspolizei eintraf.

Während des Vorfalls wurden mehrere Passagiere verletzt. Besonders schwer verletzt wurden ein Venezianer und ein Österreicher, die ins Krankenhaus gebracht wurden, jedoch nicht in Lebensgefahr schwebten. Fünf Salzburg-Fans und zwei Udinese-Fans erlitten ebenfalls schwere Prellungen, lehnten jedoch eine Krankenhausaufnahme ab. Zusätzlich benötigten auch zwei Polizisten medizinische Hilfe. Der Zug konnte seine Fahrt erst um 19:24 Uhr fortsetzen. Die Polizei hatte bereits im Vorfeld umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen, da Hinweise auf mögliche Krawalle durch die Ultras vorlagen.

Der Hintergrund der Rivalität

Ein Banner der Venezia-Fans, das während des Spiels die Udinese-Ultras verspottete, verstärkte die Spannungen zwischen den Fangruppen. Diese Rivalität ist nicht neu; sie resultiert aus einer langen Geschichte von Konflikten zwischen den beiden Fanglagern. Die bevölkerungsreiche Region Udine ist bekannt für ihre leidenschaftlichen Fußballfans und die damit verbundenen Rivalitäten. Laut einem Bericht über das Zuschauerverhalten, ist die spektakuläre Gewalt im Fußball nichts Ungewöhnliches, was auf tief verwurzelte soziale und kulturelle Konflikte hinweist.

Der Vorfall in Italien offenbart nicht nur die fragilen Grenzen von Sport und Gewalt, sondern auch die Notwendigkeit für die Sicherheitskräfte, proaktiv auf solche Konflikte zu reagieren. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen nun ergriffen werden, um künftige Ausschreitungen zu verhindern und die Sicherheit der Fans zu gewährleisten.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
www.ilmessaggero.it
Referenz 3
www.sportwiss.uni-hannover.de
Quellen gesamt
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