Am 14. April 2025 versammelten sich Tausende Sikhs in Pakistan, um das bedeutende Vaisakhi-Fest zu feiern, das den Beginn des Sikh-Neujahrs markiert. Diese Feierlichkeiten fanden vor allem in der Region Punjab und Nordindien statt. In diesem Jahr gewährten die pakistanischen Behörden über 6.500 Visa für indische Pilger, was eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Normalerweise ist es herausfordernd, Visa für Reisen zwischen Indien und Pakistan zu erhalten, jedoch gibt es spezielle Regelungen, die es Pilgern ermöglichen, religiöse Stätten zu besuchen und dort zu beten. Die Hauptzeremonie fand im Gurdwara Janam Asthan statt, dem Geburtsort des Sikh-Gründers Guru Nanak, etwa 75 Kilometer westlich von Lahore.
Die Veranstaltung, die auch den 326. Geburtstag der Khalsa feierte, wurde unter der Schirmherrschaft des Evacuee Trust Property Board (ETPB) und des Bundesministeriums für Religionsangelegenheiten organisiert. Zahlreiche Pilger aus verschiedenen Ländern, darunter Indien, Kanada, die USA und Europa, nahmen daran teil. Bundesminister für Religionsangelegenheiten, Sardar Muhammad Yousaf, stellte sich als Hauptgast vor. Er und weitere prominente Persönlichkeiten, wie Sardar Ramesh Singh Arora und Khel Das Kohistani, nahmen an den Feierlichkeiten teil.
Kulturelle Bedeutung und feierliche Atmosphäre
Premierminister Shehbaz Sharif sendete Baisakhi-Grüße an die Sikh-Gemeinschaft und betonte die Bedeutung des Festivals für Frieden, Hoffnung und Einheit. Darüber hinaus plädierten die Organisatoren für die Rechte religiöser Minderheiten, sodass viele Sikh-Pilger mit der Gastfreundschaft und den Arrangements der pakistanischen Behörden äußerst zufrieden waren. Ravinder Singh Sarna, ein indischer Sikh-Führer, lobte die hervorragenden Vorkehrungen des ETPB und betonte die herzliche Begrüßung, die die Pilger in den verschiedenen Gurdwaras erfahren haben.
Die Feierlichkeiten waren bunt und festlich, mit dem Hauptgurdwara in Nankana Sahib, das mit vielen Lichtern geschmückt war. Sicherheitsvorkehrungen wurden verstärkt, um die Sicherheit der Pilger zu gewährleisten. Am 15. April wird eine Gruppe von Pilgern von Gurdwara Panja Sahib, Hassan Abdal, nach Gurdwara Darbar Sahib in Kartarpur reisen, während eine weitere Gruppe nach Panja Sahib für einen eintägigen Besuch reist.
Historischer Kontext und zukünftige Projekte
Viele der Sikh-Heiligtümer befinden sich in Pakistan, seit die Briten 1947 den Subkontinent in unabhängige Staaten aufteilten. Rinko Kaur, die aus dem indischen Bundesstaat Gujarat anreiste, berichtete von ihrer anfänglichen Skepsis hinsichtlich ihres Besuchs in Pakistan, die jedoch durch die freundliche Aufnahme der Menschen vor Ort gemildert wurde. Kaur plant, in den kommenden Tagen weitere Sikh-Heiligtümer in Pakistan zu besuchen.
Abgesehen von den Feierlichkeiten kündigte Sardar Muhammad Yousaf auch den Bau von 100 internationalen Standardzimmern im Gurdwara Janam Asthan für Sikh-Pilger an. Zudem sollen monatliche Stipendien für 10.000 Kinder aus Sikh- und Hindu-Gemeinschaften bereitgestellt werden. Projekte zur Wiederherstellung von Gurdwaras im ganzen Land sind ebenfalls in Planung. Dies zeigt das Engagement der pakistanischen Regierung, interreligiöse Harmonie zu fördern und die Rechte religiöser Minderheiten zu schützen.
Das Baisakhi Mela ist nicht nur ein religiöses, sondern auch ein kulturelles Ereignis, das die Einheit und den Frieden zwischen den Gemeinschaften weiter fördern soll. Premierminister Sharif hebt hervor, dass das Fest eine wichtige soziale Funktion erfüllt und das Wohlwollen zwischen den Religionsgemeinschaften unterstützt.
Für weitere Informationen zu Sikh-Festivals, wie dem Vaisakhi, besuchen Sie die detaillierte Übersicht auf Wikipedia.