
Griechenland steht vor einer massiven Störung des Flugverkehrs, da am 9. April 2024 ein landesweiter 24-stündiger Generalstreik geplant ist. Dieser Streik wird nicht nur den öffentlichen Dienst betreffen, sondern auch die griechischen Fluglotsen, die laut LN Online zu den Hauptakteuren gehören. Die Organisation ADEDY, der Gewerkschaftsverband des öffentlichen Dienstes, hat diesen Streik angestoßen und erhält Unterstützung vom privatwirtschaftlichen Gewerkschaftsverband GSEE. Die Forderungen der Gewerkschaften beinhalten höhere Löhne sowie die Wiedereinführung des 13. und 14. Monatsgehalts.
Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art. Bereits Ende Februar 2024 kam es zu Flugausfällen, als die griechischen Fluglotsen in einem eintägigen Streik ihre Arbeit niederlegten. Bei einem ähnlichen Streik am 28. Februar wurden sämtliche Inlands- und internationalen Flüge gestrichen, was die Unsicherheit für flugreisende Touristen erhöht hat, die nach Griechenland reisen möchten. Fluggesellschaften sind gesetzlich verpflichtet, Reisende über solche Streiks zu informieren, insbesondere wenn diese ihre Flüge betreffen.
Flugreisen und Passagierrechte
Reisende sollten sich bewusst sein, dass sie ihren Flugstatus auf den Websites der jeweiligen Airlines überprüfen können, indem sie ihre Flugnummer eingeben. EU-Flugpassagiere sind durch die europäische Fluggastrechteverordnung abgesichert, was bedeutet, dass sie bei Verspätungen von mehr als drei Stunden oder bei Flugausfällen Anspruch auf alternative Beförderung oder kostenlose Stornierung haben, vorausgesetzt, die Verspätung beträgt fünf Stunden oder mehr. Zudem haben Reisen Rechte auf Verpflegung und Unterkunft bei langen Wartezeiten.
Allerdings ist bei Streiks der Fluglotsen in der Regel keine Entschädigung vorgesehen, es liegt jedoch in der Verantwortung der Airlines, sich um die betroffenen Passagiere zu kümmern. Reisende sollten über die aktuelle Lage informiert bleiben und sich ebenfalls an ihre Reiseveranstalter oder Airlines wenden, um etwaige Störungen zu klären. Der anhaltende Konflikt im öffentlichen Dienst, insbesondere im Flugsektor, deutet darauf hin, dass weitere Streiks nicht auszuschließen sind, was sowohl für Einheimische als auch für Touristen einen großen Unsicherheitsfaktor darstellt.
Die Gewerkschaft ADEDY hatte bereits am 21. September 2023 in einem ähnlichen Kontext zum Streik aufgerufen, als Tausende im öffentlichen Dienst die Arbeit niederlegten, und der Luftverkehr damals nicht beeinträchtigt wurde. Nun könnte die Situation im Flugverkehr durch die bevorstehenden Streiks jedoch drastisch anders verlaufen, was die Reisepläne vieler Menschen in Mitleidenschaft ziehen könnte, wenn nicht zeitnah eine Lösung gefunden wird, die den berechtigten Forderungen der Gewerkschaften Rechnung trägt. Die ADAC empfiehlt daher allen Reisenden nach Griechenland, die Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen und sich proaktiv über mögliche Reiserestriktionen zu informieren.