
Am 8. Januar 2025 hat SpaceX mit seinem „Starship“ die größte Rakete der Welt, die stolze 121 Meter hoch ist, in den Fokus gerückt. Im Vergleich dazu war die Mondrakete „Saturn V“ 110 Meter hoch, während das „Space Launch System“ der NASA nur 98 Meter misst. Das „Starship“ selbst setzt sich aus zwei verschiedenen Teilen zusammen, die zusammen als „Starship“ bezeichnet werden. Die obere Stufe ist das Raumschiff, geplant für Menschen, die zum Mond oder Mars fliegen sollen. Die untere Stufe, der Raketenbooster „Super Heavy“, umfasst 33 Raptor-Triebwerke, die alle beim Start gezündet werden, um die nötige Leistung zu erzeugen. Nach der Abtrennung soll die erste Raketenstufe wieder zur Erde zurückfliegen und wiederverwendet werden, was eine kosteneffiziente Nutzung der Rakete ermöglichen soll.
Der Startplatz in Boca Chica, Texas, löste jedoch nach dem ersten Startversuch im April 2023 einige Herausforderungen aus. Dieser Versuch endete in einem Fiasko, das dazu führte, dass das Launchpad stark beschädigt werden musste. SpaceX hat die Reparaturen bereits abgeschlossen und plant, das Areal als „Starbase“ weiter auszubauen. Beim ersten Startversuch zündeten nicht alle der 33 Raptor-Triebwerke, was zu der endgültigen Explosion des „Starship“ führte, nachdem es außer Kontrolle geraten war. Dennoch bleibt Elon Musk, der SpaceX vor über 20 Jahren gründete, mit dem Ziel besessen, den Mars zu kolonisieren und die Idee von wiederverwendbaren Raketen voranzutreiben.
Die Pläne für die Marsbesiedlung
Elon Musk hat seine Vision, Mars als die nächste Heimat für Menschen zu etablieren, auf vielfachen Kongressen präsentiert, vor allem beim Internationalen Astronauten-Kongress in Guadalajara, Mexiko. Ziel ist es, die Menschheit zu einer multi-planetaren Spezies zu machen. Mit Mars als einem der nächsten bewohnbaren Nachbarn der Erde, der etwa 140 Millionen Meilen (225 Millionen km) entfernt ist, sieht Musk großes Potenzial für die Besiedlung. Die Temperaturen sind zwar niedrig, jedoch gibt es Ideen, den Planeten zu erwärmen und mit der komprimierten Atmosphäre die Grundlage für Pflanzenwachstum zu schaffen. Die Marsatmosphäre besteht hauptsächlich aus CO2, mit einer Schwerkraft von nur 38% im Vergleich zur Erde.
SpaceX plant, große, wiederverwendbare Raumschiffe zu entwickeln, die in der Lage sind, mindestens 100 Menschen und Material zum Mars zu transportieren. Aktuell betragen die Kosten für eine Marsreise etwa 10 Milliarden Dollar pro Passagier. Musk strebt an, diese Kosten drastisch zu senken, auf rund 140.000 Dollar pro Person. Sobald ein unbemanntes Raumschiff erfolgreich zum Mars geschickt wird, sind ab 2025 die ersten bemannten Reisen geplant. In Zukunft könnte bis zu einer Million Menschen auf dem Mars leben, was die Ambitionen und den Einfluss von SpaceX auf die Erforschung des Weltraums verdeutlicht.
Technologische Entwicklungen und Herausforderungen
Um diese ambitionierten Projekte zu realisieren, arbeitet SpaceX intensiv an der Weiterentwicklung des Raptor-Triebwerks, das mit flüssigem Methan betrieben wird und 3 Meganewton Schub erzeugt. Das Triebwerk wurde kürzlich erstmals in Betrieb genommen, jedoch hat SpaceX auch Rückschläge erlebt. Die Explosion einer Rakete im September und der Verlust einer für die Internationale Raumstation (ISS) gedachten Rakete im Vorjahr machten die Herausforderungen, die vor der Kolonisierung des Mars stehen, deutlich. Dennoch bleibt Elon Musk optimistisch und gibt sein Bestes, um die Ziele seiner Vision zu verwirklichen, was einen bedeutenden Schritt in der Geschichte der Raumfahrt darstellen würde.
Die Herausforderungen, vor denen SpaceX und die Raumfahrtgemeinschaft insgesamt stehen, sind beachtlich, jedoch zeigt der Fortschritt, dass die Bemühungen zur Kolonisierung des Mars ernsthaft vorangetrieben werden. Der Schlüssel zu diesen Initiativen liegt in der Technologie und dem unermüdlichen Streben nach besseren Lösungen für das Überleben und die Lebensqualität auf dem roten Planeten.