
Papst Franziskus, der mit 88 Jahren der zweitälteste Papst in der Geschichte ist, wurde wegen Bronchitis in das Universitätsklinikum Gemelli im Westen von Rom gebracht. Diese Entscheidung fiel nach mehr als einer Woche, in der der Papst an Atembeschwerden litt. Der Vatikan hat die Notwendigkeit diagnostischer Untersuchungen bestätigt, jedoch bleibt unklar, wie lange der Papst im Krankenhaus bleiben muss. Der Sprecher des Heiligen Stuhls hat die Situation offiziell bestätigt, und es ist klar, dass die gesundheitlichen Probleme des Papstes Einfluss auf sein Programm hatten, welches in den letzten Tagen mehrfach geändert werden musste. Besonders auffällig war eine Unterbrechung seiner Predigt bei der Generalaudienz am vergangenen Sonntag, als er aufgrund von Atemproblemen die fortzuführende Ansprache an einen anderen Geistlichen übergeben musste, ohne die Messe im Freien zu beenden.
Seit letzter Woche empfing Franziskus seine Gäste nicht mehr im Apostolischen Palast, sondern in seinem Wohnsitz im Vatikan. Diese gesundheitlichen Schwierigkeiten sind nicht neu für den Papst, da er in den Wintermonaten häufig unter Atemwegserkrankungen zu leiden hat. Im Laufe der letzten Jahre musste er mehrfach Reisen und öffentliche Auftritte absagen oder ändern. Ein Beispiel ist die kurzfristige Absage seiner Reise zum UN-Klimagipfel in Dubai 2023.
Gesundheitszustand und frühere Beschwerden
Der Papst leidet seit Jahren an gesundheitlichen Problemen, die durch eine frühere Lungenoperation verursacht wurden; er musste aufgrund von Verwachsungen den oberen Teil seines rechten Lungenflügels entfernen lassen. Zudem kämpft er mit Knie- und Hüftproblemen, die ihn veranlassen, bei öffentlichen Auftritten meist einen Rollstuhl zu nutzen. Dennoch gelang es ihm, im September 2023 eine lange Auslandsreise von mehr als 30.000 Flugkilometern ohne bekannte gesundheitliche Probleme zu absolvieren.
Die Gemelli-Klinik, in der er sich nun befindet, ist bekannt für ihren speziellen Trakt, der exklusiv für Papstaufenthalte konzipiert wurde. Diese Einrichtung ist das akademische Lehrkrankenhaus der Katholischen Universität „Sacro Cuore“ und gilt als eines der besten Krankenhäuser in Rom. Der „Papst-Trakt“ umfasst ein Krankenzimmer, eine Kapelle und weitere Räume für Mitarbeiter und ist nur über einen streng bewachten eigenen Aufzug zugänglich.
Franziskus, der seit März 2013 im Amt ist und Nachfolger von Benedikt XVI. wurde, hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er trotz gesundheitlicher Rückschläge eine aktive Rolle im Vatikan übernehmen möchte. Nur Papst Leo XIII. war älter; er starb 1903 mit 93 Jahren. Auch Benedikt XVI. (Joseph Ratzinger) erreichte das Alter von 95 Jahren, trat jedoch neun Jahre vor seinem Tod zurück.
Die aktuellen Entwicklungen bringen einmal mehr die Fragilität des Gesundheitszustands von Papst Franziskus ans Licht. Die Katholiken weltweit verfolgen die Nachrichten, während der Papst in der Klinik behandelt wird, und hoffen auf eine baldige Genesung. In dieser schwierigen Zeit sind Gebete und Unterstützung aus aller Welt eine wichtige Stütze für den ältesten Heiligen Stuhl der Geschichte.
Weitere Informationen finden sich auf merkur.de, br.de und spiegel.de.