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Annegret Kramp-Karrenbauer: Glücklich im Ruhestand, aber politisch aktiv!

Annegret Kramp-Karrenbauer reflektiert über ihre politische Karriere und genießt nun die Freiheit des Privatlebens. Trotz ihres Rückzugs bleibt sie politisch aktiv und engagiert sich in verschiedenen Projekten.

Die politische Landschaft Deutschlands erlebte mit Annegret Kramp-Karrenbauer einen markanten Wandel. Als Ministerpräsidentin des Saarlandes und Verteidigungsministerin hinterlässt sie einen bleibenden Eindruck, auch nachdem sie Ende 2021 aus der Berufspolitik ausgeschieden ist. In einem kürzlich geführten Interview äußerte sie, dass sie ihre lange politische Karriere inzwischen als „surreal“ empfindet und über die turbulenten Ereignisse der vergangenen Jahre staunt. Trotz des Rückzugs genießt sie die neu gewonnene persönliche Freiheit und die Möglichkeit, unbeplante Reisen mit ihrem Ehemann im Wohnmobil zu unternehmen. „Ich bin glücklich“, erklärte Kramp-Karrenbauer, als sie über ihr Leben abseits der Politbühne sprach.

Die aus Völklingen stammende Politikerin blickt auf eine eindrucksvolle Karriere zurück. Von ihrem ersten politischen Engagement in der CDU bis hin zur Vorsitzenden der Partei brachte sie es bis zur Verteidigungsministerin. Kramp-Karrenbauer wurde 1981 Mitglied der CDU und durchlief zahlreiche Ämter, einschließlich der ersten weiblichen Innenministerin in Deutschland, und war Jahrzehnte lang in verschiedenen politischen Positionen aktiv. Ihre umfassende politische Erfahrung weiß sie jedoch nicht mehr als Rückkehrer zu nutzen.

Engagement nach der Politik

Obwohl sie erklärt, nicht in die Berufspolitik zurückkehren zu wollen, bleibt Kramp-Karrenbauer der politischen Diskussion treu. Sie engagiert sich ehrenamtlich, u. a. als Vorsitzende des Vereins Erwerbslosen-Selbsthilfe Püttlingen, und als Präsidentin des Deutschen Volkshochschulverbandes. Seit 2024 ist sie auch Geschäftsführende Vorsitzende der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS). Das politische Geschehen verfolgt sie weiterhin mit Interesse, und ihre Leidenschaft für die Politik bleibt ungebrochen.

Kramp-Karrenbauer thematisiert auch ihre vorherigen Fehler, die zu ihrem Rückzug führten, sowie das nicht erreichte Ziel des Bundeskanzleramts. Im Februar 2020 hatte sie eine mögliche Kanzlerkandidatur für 2021 abgelehnt und gleichzeitig ihren Rücktritt als Parteichefin erklärt. Trotz allem blicken viele auf ihre Zeit als Ministerpräsidentin und Verteidigungsministerin zurück.

Frauen in der Politik

In einem breiteren Kontext stellt Kramp-Karrenbauers Karriere einen kleinen Teil des anhaltenden Kampfes um Geschlechtergerechtigkeit in der politischen Landschaft Deutschlands dar. Historisch gesehen ist die Repräsentation von Frauen in der Politik unzureichend. Während Elisabeth Selbert 1949 die Gleichberechtigung im Grundgesetz verankerte, kämpfen Frauen nach wie vor gegen strukturelle Barrieren. Und obwohl die politische Beteiligung von Frauen seit den 1990er Jahren zugenommen hat, stagnieren die Zahlen in den letzten Jahrzehnten.

Um die Gleichstellung voranzubringen, wurde beispielsweise in der CDU 1996 ein Quorum von einem Drittel für öffentliche Ämter beschlossen. Trotz dieser Maßnahmen bleibt der Frauenanteil in der Politik niedrig, was auf zahlreiche Hindernisse wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie männlich geprägten Strukturen zurückzuführen ist. Daher ist eine konsequente Politik der Geschlechtergleichheit unabdingbar, um die Unterrepräsentation zu überwinden.

Die persönliche Errungenschaft von Kramp-Karrenbauer als Frau an der Spitze mehrerer politischer Ämter bleibt in diesem Kontext bemerkenswert. Ihr Weg zeigt, dass Holprigkeiten und Rückschläge für Frauen in der Politik Teil der Herausforderungen sind, die es zu überwinden gilt, um zu einer gerechteren Repräsentation zu gelangen.

Sie führt mit ihrem über Jahre gewachsenen Engagement vor, wie wichtig es ist, trotz aller Schwierigkeiten und Rückschläge weiterhin für die eigene Überzeugung einzustehen. Ihr Beispiel ist somit nicht nur für junge Politikerinnen, sondern für die gesamte Gesellschaft lehrreich – den persönlichen Weg und die politische Vision auch als Frau finden und gestalten zu können.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass die Politik nicht nur durch individuelle Karrieren geprägt wird, sondern auch durch kollektive Anstrengungen zur Schaffung eines inklusiveren und gerechteren politischen Klimas. Weser Kurier, Wikipedia und bpb verdeutlichen diese Aspekte eindrucksvoll in ihren Berichterstattungen.

Referenz 1
www.weser-kurier.de
Referenz 2
de.m.wikipedia.org
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
Web: 13Social: 86Foren: 64