
Rumänien wird häufig als attraktives Reiseziel übersehen, trotz seiner vielfältigen Möglichkeiten, die von den Stränden am Schwarzen Meer bis hin zu den beeindruckenden Landschaften Transsilvaniens reichen. In jüngster Zeit hat das Auswärtige Amt jedoch seine Reisehinweise für das Land aktualisiert, was einige ernsthafte Bedenken aufwirft. Der Westen berichtet, dass der Hauptgrund für die Warnung gefährliche Begegnungen mit Braunbären in den Karpaten sind, wo schätzungsweise 8.000 Bären leben.
Diese Warnung kommt im Kontext einer alarmierenden Reihe von Vorfällen, die mehrere tödliche Bärenangriffe auf Wanderer und Passanten umfassen. Bis zum 19. Februar 2024 gab es keinerlei spezifische Warnung vor solchen Angriffen, jedoch hat sich die Situation seitdem verschärft. Ein tödlicher Vorfall ereignete sich etwa im Juli 2024, als eine 19-jährige Wanderin von einem Bären angegriffen wurde. Insgesamt sind in den letzten 20 Jahren 26 Menschen infolge von Bärenangriffen in Rumänien gestorben, und über 270 wurden verletzt, wie Bild ergänzt.
Gefahren für Touristen
Besonders gefährlich sind die Begegnungen mit den Bären in bewohnten Gebieten oder entlang populärer touristischer Routen, wie etwa der Transfăgărășan-Landstraße, die immer wieder für Bärenaktivitäten sorgt. Das Auswärtige Amt betont die Notwendigkeit, durch Hinweisschilder gewarnt zu werden und die Anweisungen der lokalen Behörden zu befolgen. Essenzielle Ratschläge umfassen, Bären nicht zu füttern und ihnen aus dem Weg zu gehen, da diese Tiere oft auf der Suche nach Nahrung in menschliche Siedlungen eindringen.
Touristen sollten zudem verhalten werden, wenn sie einem Bären begegnen. Es wird empfohlen, ruhig zu bleiben, den Abstand zu halten und sich langsam zurückzuziehen. Bei ungewollten Begegnungen ist es ratsam, dem Bären durch leises Sprechen zu signalisieren, dass man da ist, da Bären ein schlechtes Sehvermögen haben und möglicherweise nicht sofort wahrnehmen, dass Menschen in ihrer Nähe sind. Im Falle eines Angriffs ist es darauf zu achten, sich mit dem Gesicht nach unten zu legen und sich totzustellen, um zu signalisieren, dass man keine Bedrohung darstellt.
Regierungshandlungen und Bemühungen
Um die Situation zu entschärfen, hat die rumänische Regierung die Abschussquote für aggressive Bären erhöht: von 140 auf knapp 500. Seit 2016 war die Jagd auf Braunbären grundsätzlich verboten, mit Ausnahme von „Problembären“. Die Abschussquote wurde 2022 auf 140 Bären festgelegt. Im Jahr 2023 wurde ein Lösungsvorschlag gemacht, der eine Erhöhung dieser Zahl auf 426 Bären vorsah, und für 2024/2025 könnte sie auf 500 Bären steigen. Diese Maßnahmen zeigen die ernsthafte Auseinandersetzung mit den steigenden Bärenangriffen sowie denhandlungsbedürftigen Schutz der Bevölkerung.
Reisende sollten sich gut informieren und bei der Planung ihrer Reisen nach Rumänien die aktuellen Reisehinweise beachten, um mögliche Gefahren zu vermeiden. Laut HNA wurde die offizielle Warnung am 9. April 2025 aktualisiert, um Touristen auf die Risiken bei einer Reise in die Karpaten aufmerksam zu machen.