
Am 27. April 2025 finden in Wien vorzeitige Wahlen statt, die aufgrund der aktuellen politischen Entwicklungen Überlegungen zur Regierungsbildung massiv beeinflussen könnten. Die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) hat diese Wahlen ausgerufen, um einer möglichen Regierungsbeteiligung der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) zuvorzukommen. Laut Freilich Magazin strebt die SPÖ an, massiv zuzulegen und könnte von einer Kampagne gegen Schwarz-Blau profitieren.
Die jüngsten Umfragen zeigen, dass die SPÖ bei 38,3 Prozent stagniert und damit unter der 40-Prozent-Marke bleibt. Im Kontrast dazu hat die FPÖ unter ihrem Spitzenkandidaten Dominik Nepp deutliche Zugewinne verzeichnet: Sie liegt derzeit bei 21,9 Prozent und hat damit einen Zuwachs von über 14 Prozent im Vergleich zur letzten Wahl erreicht. Vor vier Jahren lag die FPÖ noch bei 7,1 Prozent, was ihr aufgrund des Ibiza-Skandals nur acht Mandate einbrachte. In der aktuellen Heute-Umfrage erreichen sie sogar 23 Prozent.
Politische Ausgangslage und Herausforderungen
Die ÖVP unter ihrem Spitzenkandidaten Karl Mahrer bleibt mit rund 10 Prozent gefährlich nahe an der Gefahrenzone der einstelligen Werte. Gleichzeitig haben die Grünen, die von Judith Pühringer geführt werden, gemäß den Umfragen nur knapp über 10 Prozent erreicht. NEOS hat unter dem neuen Führungsteam von Selma Arapović und Bettina Emmerling lediglich 7 bis 9 Prozent, was auf ein erhebliches Bekanntheitsproblem hindeutet.
Die FPÖ, die 2015 noch 30,8 Prozent und 34 Mandate erreicht hat, könnte mit ihrem neuen Kurs unter Nepp einen Wendepunkt markieren. Die Liste zur Gemeinderats- und Landtagswahl umfasst nun 300 Kandidaten, darunter Maximilian Krauss, Ulrike Nittmann sowie Toni Mahdalik, die sich für ein sicheres und faires Wien engagieren. Mehr Infos dazu liefert PolitPro.
Der Wahltrend und mögliche Koalitionen
In den aktuellen Wahltrend-Daten wird die SPÖ mit 38,5 Prozent, die FPÖ mit 21,9 Prozent, die Grünen mit 12,9 Prozent, die ÖVP mit 10,8 Prozent und die NEOS mit 9,4 Prozent dargestellt. Im Kontext dieser Wahlen ist eine deutliche Veränderung der politischen Landschaft zu beobachten, die möglicherweise auch das Machtgefüge im Wiener Landtag beeinflussen könnte.
Derzeitige Zahlen zeigen, dass die Regierungsparteien zusammen 52 Prozent der Stimmen vereinen. Für eine stabile Regierungsbildung sind jedoch mindestens 51 von 100 Abgeordneten erforderlich. Die SPÖ könnte im Falle ihrer erfolgreicher Wahl auf eine Koalition mit den Grünen und möglicherweise den NEOS abzielen, während die FPÖ an einer stärkeren Oppositionsrolle interessiert sein dürfte.
Mit den kommenden Wahlen zeichnet sich eine richtungsweisende Phase für die Wiener Politik ab, die sowohl für die SPÖ als auch die FPÖ entscheidende Auswirkungen haben wird.