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UN-Kommandeur bei Protesten vor dem Flughafen Beirut verletzt

Heute wurde Major-General Chok Bahadur Dhakal, UNIFIL-Kommandeur, bei Protesten in Beirut verletzt. Die Demonstrationen wurden von Hezbollah-Anhängern ausgelöst, die iranische Flugzeuge blockierten.

Am 15. Februar 2025 wurde Major-General Chok Bahadur Dhakal, der stellvertretende Kommandeur der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL), bei einem Angriff auf seinen Konvoi in der Nähe des Flughafens Beirut verletzt. Der Vorfall ereignete sich, als der General auf dem Weg zum Flughafen war, um nach Nepal zu reisen, nachdem er seine Mission im Libanon abgeschlossen hatte. Dieser Angriff markiert die Eskalation von Protesten, die von Unterstützern der militantischen Gruppe Hezbollah organisiert wurden, welche die Hauptstraße zum Flughafen für zwei Tage blockierten.

Diese Demonstrationen wurden durch eine Entscheidung der libanesischen Behörden ausgelöst, iranische Flugzeuge aufgrund von Vorwürfen der israelischen Militärs, dass Iran versuche, Gelder an Hezbollah zu schmuggeln, nicht landen zu lassen. Laut Berichten von Al Jazeera entglitt die Kontrolle über die Situation, was zu Verletzungen unter den UNIFIL-Friedenstruppen führte, als die libanesische Armee versuchte, die Protestierenden zu dispersieren.

Dramatische Auseinandersetzungen

Im Zuge der Proteste wurde ein UN-Friedensfahrzeug in Brand gesetzt, was als schwerwiegender Vandalismus und als Angriff auf internationale Friedenstruppen gewertet wird. Die libanesische Armee kündigte an, gegen die Verantwortlichen für den Vorfall entschlossen vorzugehen. UNIFIL forderte eine vollständige und sofortige Untersuchung durch die libanesischen Behörden, da Angriffe auf Friedenstruppen als “flagrante” Verletzungen des internationalen Rechts angesehen werden und potenziell als Kriegsverbrechen gelten könnten, wie von International Business Times berichtet.

Innenminister Ahmad al-Hajjar bezeichnete den Angriff als „Verbrechen gegen UNIFIL-Truppen“ und forderte ein Notfalltreffen zur Klärung der Sicherheitslage. Die USA haben den Angriff ebenfalls verurteilt und lobten die schnelle Reaktion der libanesischen Streitkräfte auf die Gewalt. Hezbollah selbst distanzierte sich von den Demonstrationen und schob die Schuld auf „unruhige Elemente“, die angeblich Chaos mit fragwürdigen Absichten stiften.

Zusammenhang mit der UNIFIL-Mission

Die UNIFIL-Mission wurde 1978 ins Leben gerufen, um den Rückzug israelischer Kräfte aus dem Süden Libanons zu überwachen. Nach dem Krieg 2006 zwischen Israel und Hezbollah erweiterte sich das Mandat, um die libanesische Armee zu unterstützen und die Entwaffnung von Hezbollah zu fördern. UNIFIL hat derzeit fast 10.000 Blauhelmsoldaten im Einsatz, die Waffen jedoch nur zur Selbstverteidigung einsetzen dürfen, was ihre Handlungsmöglichkeiten stark einschränkt. Analysten bemängeln, dass die Resolution 1701, die als Basis der Mission dient, weder von Libanon noch von Israel richtig umgesetzt wird, was in der aktuellen Situation deutlich wird, wie Tagesschau ausführlich thematisiert.

Die sich zuspitzende Lage im Libanon und die anhaltenden Machtkämpfe haben dazu geführt, dass Hezbollah trotz interner und externer Herausforderungen weiterhin eine bedeutende Rolle spielt. Der Tod des langjährigen Führers Hassan Nasrallah und die Verlagerung des Einflusses nach Syrien stellen eine Schwächung dar, doch die Gruppe bleibt in der libanesischen Politik stark. Diese Entwicklungen werfen Fragen auf über die zukünftige Anforderung an UNIFIL und die Effektivität ihrer Mission im Libanon.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 2
www.ibtimes.com
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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