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Saudi-Arabiens Außenminister in Teheran: Ein Zeichen des Wandels!

Am 17. April 2025 traf der saudische Verteidigungsminister Prinz Khalid bin Salman in Teheran iranische Offizielle, um bilaterale Beziehungen und Atomgespräche mit den USA zu erörtern.

Am 17. April 2025 reiste der saudische Verteidigungsminister Prinz Khalid bin Salman nach Teheran, wo er sich mit einer Reihe iranischer Offizieller traf. Der Besuch fand zu einem kritischen Zeitpunkt statt, an dem Iran und die USA sich in Verhandlungen über das Atomprogramm befanden. Der Minister überbrachte eine Botschaft von König Salman an den iranischen Obersten Führer Ayatollah Ali Khamenei.

In den Gesprächen wurden nicht nur die bilateralen Beziehungen, sondern auch gemeinsame Interessen thematisiert. Khamenei betonte, dass eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Iran und Saudi-Arabien für beide Länder vorteilhaft sei. Zu den hochrangigen iranischen Gesprächspartnern zählten auch Präsident Masoud Pezeshkian und der Stabschef der iranischen Streitkräfte, Mohammad Bagheri. Letzterer berichtete von verbesserten Beziehungen zwischen den saudischen und iranischen Streitkräften, die auf das kürzlich unterzeichnete von China vermittelte Abkommen zurückzuführen sind.

Regionale Dynamik im Fokus

Prinz Khalids Besuch fiel mit dem Aufenthalt von Rafael Grossi, dem Chef der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA), in Teheran zusammen. Grossi warnte, dass die Verhandlungen zwischen den USA und Iran dringend sind, da die Zeit drängt, um zu einem Deal zu gelangen. Die bevorstehenden Gespräche, die am Samstag in Rom stattfinden sollen, stellen die höchsten Verhandlungen seit dem Rückzug der USA aus dem Atomabkommen im Jahr 2018 dar.

US-Präsident Donald Trump hat seit seiner Amtsübernahme eine Politik des „maximalen Drucks“ auf Iran wiederbelebt. Khamenei äußerte jedoch, dass die Gespräche mit den USA möglicherweise nicht zu einem Ergebnis führen könnten. Auch westliche Regierungen werfen Iran vor, eine nukleare Waffenfähigkeit anzustreben, was Teheran bestreitet. Seit dem Zusammenbruch des Atomabkommens hat Iran alle Auflagen seines Programms aufgegeben und reichert Uran auf bis zu 60 Prozent an. Zudem wurden IAEA-Überwachungskameras gestört, und Iran hat erfahrenen Inspektoren der Agentur teilweise den Zugang verweigert.

Historische Perspektive der Beziehungen

Die Beziehungen zwischen Iran und Saudi-Arabien sind seit Jahrzehnten von strategischer Rivalität geprägt. Geopolitische Interessen und religiöse Konflikte zwischen dem sunnitischen und schiitischen Islam tragen zu einem tief verwurzelten Misstrauen bei. Diese Spannungen reichen zurück bis in die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, als das moderne iranisch-saudische Verhältnis geprägt von Misstrauen und ideologischen Differenzen war. Auch die Vorbehalte, die Iran gegen ausländische Einflussnahme hegt, spielen in den Beziehungen eine entscheidende Rolle.

Der Weg hin zu den jüngsten Gesprächen und zur Normalisierung der Beziehungen wurde durch einen Zwischenfall im Jahr 2016 belastet, als Saudi-Arabien diplomatische Beziehungen zu Iran abrichtete. Im März 2023 jedoch kündigten beide Länder in einem von China vermittelten Abkommen an, ihre Beziehungen zu normalisieren. Dies mündete im Jahr 2024 sogar in gemeinsame Militärübungen im Golf von Oman. Der Besuch von Prinz Khalid zeigt, dass die Annäherung in der Region voranschreitet, auch wenn die Herausforderungen bleiben.

Insgesamt lässt sich erkennen, dass die Gespräche zwischen Iran und Saudi-Arabien sowohl regionale als auch globale Auswirkungen haben könnten. Die kommenden Verhandlungen zwischen Iran und den USA werden in diesem Kontext entscheidend sein, um die Lage im Nahen Osten zu stabilisieren und Spannungen abzubauen.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 3
de.wikipedia.org
Quellen gesamt
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