
Am 25. Januar 2025 befinden wir uns am 1.066. Tag der russischen Invasion in der Ukraine. Die Situation an den Frontlinien bleibt angespannt und komplex, mit neuen Entwicklungen sowohl militärisch als auch politisch.
Das russische Verteidigungsministerium meldet den Verlust der Stadt Velyka Novosilka, während ukrainische Militärs berichten, dass Russische Truppen in Pokrovsk im Donetsk-Gebiet beabsichtigen, ihre Stellungen zu konsolidieren. Statistiken des Oryx Project zeigen, dass Russland seit Februar 2022 etwa 20.000 Einheiten militärischer Ausrüstung verloren hat, darunter 15.051 Einheiten, die direkt zerstört wurden. Gleichzeitig haben BBC und Mediazona 90.019 gefallene russische Soldaten in der Ukraine identifiziert, darunter 1.964 neue Namen seit Mitte Januar. Um dem Bedarf an Truppen gerecht zu werden, plant die Ukraine Rekrutierungsreformen, die die Mobilisierung junger Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren einbeziehen sollen.
Diplomatische Entwicklungen
<pIn der diplomatischen Arena schlägt Präsident Wladimir Putin ein persönliches Treffen mit US-Präsident Donald Trump vor, um die Möglichkeiten für ein Ende des Krieges auszuloten. Volodymyr Zelenskyy, der ukrainische Präsident, äußert den Verdacht, dass Putin Trump manipulieren möchte, um den Krieg zu seinen eigenen Bedingungen zu beenden. Diese Entwicklungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die USA alle ausländischen Hilfen, einschließlich militärischer Unterstützung für die Ukraine, für 90 Tage eingefroren haben.
<pZusätzlich stiegen die US-Verkäufe von Militärgeräten an ausländische Regierungen im Jahr 2024 um 29 % auf einen Rekord von 318,7 Milliarden USD.
Proteste und regionale Sicherheit
<pIn der Region steigen die Spannungen weiter. In Bratislava versammeln sich zehntausende Protestierende gegen die Politik des slowakischen Premierministers Robert Fico, der in der Vergangenheit aufgrund ähnlicher Proteste aus dem Amt gedrängt wurde. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko begnadigt 15 Gefangene vor den Wahlen, während Ungarns Premierminister Viktor Orban droht, die Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland zu blockieren.
<pAuf sicherheitspolitischer Ebene erklärt Dänemark seine Bereitschaft, die Arktissicherheit mit den USA zu besprechen, trotz eines angespannten Telefonats zwischen Trump und der dänischen Premierministerin Mette Frederiksen. Präsident Trump fordert zudem die OPEC auf, die Ölpreise zu senken, um Russland wirtschaftlich zu schaden und den Krieg in der Ukraine zu beenden.
Wirtschaftliche und soziale Auswirkungen
<pDie wirtschaftlichen Folgen des Konflikts sind ebenfalls gravierend. Der Führer der separatistischen Region Transnistrien in Moldawien warnt, dass die Gasreserven innerhalb weniger Tage erschöpft sein werden, nachdem Gazprom die Lieferungen eingestellt hat. Wissenschaftliche Institutionen wie die Leibniz-Gemeinschaft haben in Reaktion auf den Krieg Kooperationen mit Russland auf Eis gelegt und Initiativen zur Unterstützung gefährdeter Wissenschaftler in der Ukraine ins Leben gerufen. Das Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung betrachtet den Widerstand in Charkiw und die Rolle von Frauen in der Verteidigung.
<pDer endgültige Ausgang des Russland-Ukraine-Kriegs bleibt ungewiss, wobei weiterhin Fragen zur zukünftigen Rolle der Streitkräfte und den Lehren aus den Kämpfen im Raum stehen. Die RAND-Abteilung für internationale Sicherheit und Verteidigung hat verschiedene mögliche Reorganisationspfade für die russischen Streitkräfte in Analyse gebracht, die von einer Rückkehr zu alten Modellen bis hin zu umfassenden institutionellen Reformen reichen. Die Herausforderungen, vor denen Russland nach dem Konflikt stehen könnte, sind vielschichtig und beeinflusst durch historische Entwicklungen sowie aktuelle geopolitische Faktoren.
Der Ukraine-Konflikt ist damit nicht nur ein militärischer, sondern auch ein sozialer und wirtschaftlicher Brennpunkt, der weiterhin weitreichende Auswirkungen auf die Region und darüber hinaus hat.
Für weitere Informationen über die Hintergründe und Entwicklungen des Ukraine-Kriegs, besuchen Sie Al Jazeera, RAND und die Leibniz-Gemeinschaft.