Elon Musk hat sich in einem jüngsten Twitter-Beitrag kritisch über Nigel Farage, den Chef der britischen Reformpartei, geäußert. Musk bemängelte, dass Farage „nicht geeignet“ sei, die Partei zu führen, und forderte stattdessen einen neuen Leiter für Reform UK. Dies geschah inmitten der Diskussionen über einen historischen Missbrauchsskandal im Vereinigten Königreich. Musk, der sich zuvor für Donald Trump und die AfD ausgesprochen hat, ist besonders kritisch gegenüber der Labour-Regierung unter Premierminister Keir Starmer.
Der Unternehmer wirft der Labour-Regierung vor, frühere Missbrauchsskandale nicht ausreichend aufzuklären. Seine scharfe Kritik richtete sich speziell gegen die Ministerin für Kinderschutz, Jess Phillips, die seiner Meinung nach eine Regierungsüberprüfung über sexuellen Missbrauch in Oldham abgelehnt hat, um Starmer nicht zu belasten. Musk betonte, dass solche gravierenden Vorfälle der Öffentlichkeit nicht vorenthalten werden sollten.
Kritik an Farage
Musk hatte sich im Dezember in Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida mit Farage getroffen, woraufhin Spekulationen über eine mögliche Großspende von bis zu 100 Millionen US-Dollar an Reform UK aufkamen. Trotz dieser engen Verknüpfung schien die Beziehung angespannt, insbesondere nach Musk’s Aussagen über Farages Führungsqualitäten. Musk glaubt, dass Reform UK einen neuen Kurs braucht, da Farage „nicht die nötigen Fähigkeiten“ habe, um die Partei erfolgreich zu führen, und bezeichnete ihn als „falschen Chef“. Diese Worte fielen direkt nach einer öffentlichen Bewunderung von Farage gegenüber Musk, wo dieser den Unternehmer als „Helden“ bezeichnet hatte.
Farage reagierte auf Musk’s Kommentare mit Überraschung und wies die Ansichten des Tesla-Gründers zu Tommy Robinson, einem inhaftierten rechtsextremen Aktivisten, zurück. Musk hat sich vehement für Robinson ausgesprochen, der wegen Missachtung des Gerichts eine 18-monatige Haftstrafe absitzt. Im Gegensatz dazu erklärte Farage, dass Robinson nicht zur Reformpartei passe und distanzierte sich von Musk’s Unterstützung für ihn. Diese Meinungsverschiedenheiten scheinen Musk verärgert zu haben, da eine Quelle angab, dass er enttäuscht ist, weil Farage ihm nicht zustimmt.
Politische Spannungen
Diese Spannungen zwischen Musk und Farage könnten fatale Folgen für Reform UK haben, angesichts der Tatsache, dass Musk ursprünglich eine große finanzielle Unterstützung für die Partei in Aussicht gestellt hatte. Während Musk eine bedeutende Rolle aufgrund seiner Reichweite und finanziellen Macht spielen könnte, betont Farage, dass seine Prinzipien nicht verhandelbar sind und dass Robinson nicht das ist, was die Partei braucht. Farage, der sich zuvor von UKIP zurückgezogen hatte, legt Wert darauf, nicht vom Fokus auf Islam und kontroverse politische Berater abgelenkt zu werden.
Trotz der Differenzen zwischen den beiden Männern behielt Farage die Vorteile von Musks Unterstützung im Hinterkopf. Ein ehemaliger Berater von Farage kritisierte hingegen öffentlich Musk und bezeichnete ihn als „f****** Moron“, was verdeutlicht, dass nicht alle Mitglieder des Reform UK hinter Musk stehen. Zudem hat die Labour-Politikerin Wes Streeting Musks Äußerungen als „abscheuliche Verleumdung“ gegenüber Phillips bezeichnet. Diese Auseinandersetzungen führen zu einer verstärkten Beobachtung der politischen Dynamiken, die sowohl Musk als auch Farage betreffen.
Zusammengefasst zeigt die Situation, dass Elon Musk und Nigel Farage trotz ihrer Gemeinsamkeiten in Bezug auf einige politische Ansichten und Themen tiefgreifende Meinungsverschiedenheiten haben, die die Zukunft von Reform UK in Frage stellen können. Musk’s ursprüngliche wortwörtliche Unterstützung für Farage könnte sich als problematisch erweisen, wenn die Differenzen über zentrale Themen wie das Schicksal von Tommy Robinson und die britische Politik weiter eskalieren.
Für weitere Details zu diesem Thema, siehe ZVW, Sky und Independent.