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Lukaschenko beleidigt Selenskyj: Ukraine kontert mit scharfen Worten!

Am 16.03.2025 eskaliert der Streit zwischen der Ukraine und Belarus. Lukaschenko beleidigt Selenskyj, während das ukrainische Außenministerium ihm als "Kakerlake" kontert. Ein Blick auf die Spannungen im Kontext des Ukraine-Kriegs.

Die politische Rhetorik zwischen der Ukraine und Belarus hat sich in den letzten Tagen drastisch verschärft. Alexander Lukaschenko, der Machthaber von Belarus, bezeichnete den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als „Laus“. In einer auf dem Fernsehsender Russia 1 ausgestrahlten Äußerung stellte Lukaschenko fest: „Wolodymyr war für mich wie ein Sohn, aber er hat sich wie eine Laus benommen.“ Diese herabsetzenden Bemerkungen wurden von einem Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Heorhii Tykhyi, zurückgewiesen, der Lukaschenko als „Kakerlake“ bezeichnete und seine Rolle als Komplize des Aggressionsverbrechens gegen die Ukraine deutlich machte. Dies zeigt einmal mehr die Spannungen zwischen den beiden Ländern, die aufgrund des fortdauernden Konflikts umso bittere Realität geworden sind.

Gleichzeitig war Lukaschenko am Ende der Woche in Moskau, wo er bilaterale Verträge mit Kreml-Chef Wladimir Putin unterzeichnete. Lukaschenko gilt als enger Verbündeter Putins und stellte 2022 sein Land als Aufmarschgebiet für russische Invasionstruppen zur Verfügung. Währenddessen äußerte auch der russische Außenminister Sergei Lawrow unflätige Bemerkungen, indem er die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als „Führer Ursula“ beschimpfte. Solche Beleidigungen spiegeln die explosive Stimmung in der internationalen Politik wider.

Waffenruhe und diplomatische Spannungen

In Bezug auf die komplexe Situation äußerte sich Präsident Selenskyj in einer Videobotschaft zu den Waffenruhe-Bedingungen, die von Putin gefordert wurden. Er bezeichnete diese Bedingungen als Manipulation und warf Putin vor, nicht den Mut zu haben, offen auszusprechen, dass er den Krieg fortsetzen wolle. Selenskyj kritisierte, dass die vorgeschlagenen Bedingungen lediglich als Taktik dienten, um Fortschritte auf diplomatischem Wege zu verhindern. Dennoch betonte er die Bereitschaft der Ukraine zu einer befristeten Einstellung der Kampfhandlungen.

Ein wichtiger Aspekt der Situation ist, dass die Ukraine einem Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe zugestimmt hat, während die Entscheidung nun in Moskau liegt. Experten, darunter George Barros vom Institut für Kriegsstudien, äußern Skepsis hinsichtlich Putins Reaktion auf den US-Vorschlag, da dies nicht zwangsläufig bedeutet, dass der russische Präsident dem Waffenstillstandsabkommen zustimmt.

Historischer Kontext

Die gegenwärtigen Spannungen sind tief in der Geschichte verwurzelt. Der Ukraine-Experte Adrian Karatnycky und der Geschichtsprofessor Serhii Plokhii weisen auf eine tiefgehende Spaltung innerhalb der Ukraine hin. Diese zeigt sich in der Glorifizierung des Russischen Kaiserreichs und der Sowjetunion auf der einen Seite und der Auffassung, diese Zeiten als Tragödie zu betrachten, auf der anderen Seite. Die Unterschiede wurden während der Orangen Revolution 2004 deutlich, als Tausende für eine stärkere Anbindung an Europa demonstrierten.

Darüber hinaus führt die geografische Teilung in fruchtbare Regionen im Süden und Osten sowie bewaldete Gebiete im Norden und Westen zu unterschiedlichen politischen Strömungen. Dies spiegelt sich auch in den Wahlergebnissen der Präsidentschaftswahlen von 2004 und 2010 wider. Der Konflikt begann ernsthaft im Jahr 2014, als Russland die Krim annektierte, gefolgt von Unruhen im ostukrainischen Donbass, die zur Gründung der „Volksrepubliken“ Luhansk und Donezk führten. Diese Regionen werden weiterhin von russischen Truppen unterstützt, was den Konflikt weiter anheizt.

Die fortdauernden Auseinandersetzungen und die sich zuspitzenden diplomatischen Konflikte zeigen deutlich, dass eine friedliche Lösung derzeit unerreichbar scheint. Die Frage bleibt, wie sich die internationale Gemeinschaft auf diese Herausforderungen einstellen wird.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
www.nationalgeographic.de
Quellen gesamt
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