
Ein militärisches Transportflugzeug ist kürzlich in Indien gelandet, an Bord waren 104 indische Staatsbürger, die zuvor illegal in die USA eingereist waren. Dies stellt den ersten Abschiebeflug mit irregulären Migranten aus Indien seit der Verschärfung der Migrationspolitik unter der neuen US-Regierung dar. Der Flug startete in Texas und landete in Amritsar, Nordindien. Zunächst wurde spekuliert, dass mehr als 200 Personen abgeschoben wurden, diese Informationen erwiesen sich jedoch als ungenau, wie auch Investment Week berichtet.
Unter den Rückkehrern waren 13 Kinder. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Strategie der US-Behörden, die darauf abzielt, illegale Einwanderer konsequent abzuschieben. Präsident Trump hat seit seinem Amtsantritt die Festnahme und Abschiebung von kriminellen Migranten und solcher ohne Aufenthaltserlaubnis forciert. Rund 18.000 undokumentierte Inder wurden von den US-Behörden auf eine Liste gesetzt, um in ihre Heimat zurückgebracht zu werden, wie Maz Online feststellt.
Politisches Treffen und Migrationspolitik
Die Thematik der Migrationspolitik wird bereits nächste Woche auf dem Programm stehen, wenn Indiens Ministerpräsident Narendra Modi in Washington erwartet wird, um mit dem US-Präsidenten Donald Trump zu sprechen. In diesen Gesprächen dürfte die strikte Migrationspolitik der USA, die insbesondere die Abschiebung illegale Einwanderer betrifft, ein zentrales Thema sein. Trumps Regierung verfolgt eine harte Linie gegenüber Migranten; wie aus Tagesschau hervorgeht, hat er angekündigt, „Millionen und Abermillionen kriminelle Migranten“ abzuschieben.
Obwohl es Spekulationen über umfassende Massenabschiebungen in großen Städten wie Chicago und New York gibt, haben diese angekündigten Großrazzien bislang nicht stattgefunden. Dies führt dazu, dass viele Migranten ohne gültige Papiere sich aus Angst vor Festnahmen verstecken. Während die Einwanderungsbehörde ICE im Jahr 2023 insgesamt 170.000 Festnahmen meldete, berichtete sie für den vergangenen Monat von 538 Festnahmen und Hunderte von Abschiebungen.
Sanctuary Cities und lokale Politik
In Städten wie Chicago, die als „Sanctuary Cities“ gelten, wird diese Politik jedoch als problematisch angesehen. Bürgermeister Brandon Johnson hat wiederholt betont, dass die Polizei nicht mit den Bundeseinwanderungsbehörden zusammenarbeiten wird, um Migranten zu schützen. Inzwischen starten lokale Politiker Aufklärungskampagnen, um über die Rechte von Migranten zu informieren und ihnen zu helfen, sich in dieser unsicheren Lage zurechtzufinden. Dies geschieht parallel zu den bundesweiten Maßnahmen, die Platz für große Razzien schaffen, in Schulen, Kindergärten, Kirchen und Krankenhäusern, was von einigen Bürgermeistern und Anwälten als inakzeptabel abgelehnt wird.