
In Brüssel ist die Situation bezüglich der öffentlichen Sicherheit besorgniserregend. Aktuelle Berichte zeichnen ein Bild, das an eine „Wildwest-Ära“ erinnert. Die Kriminalitätsrate in der belgischen Hauptstadt nimmt weiterhin dramatisch zu, insbesondere in der Region Bruxelles-Midi, die Gemeinden wie Saint-Gilles, Forest und Anderlecht umfasst. Die Zahlen zeigen, dass zwischen 2022 und 2023 Raubüberfälle und Erpressungen um 23% gestiegen sind, während die Anzahl der Raubüberfälle ohne Waffen um 34% zunahm. Bewaffnete Überfälle stiegen sogar um 53% an, was die Sorgen der Einwohner verstärkt. Wie Unser Mitteleuropa berichtet, sind die Einwohner zunehmend auf sich allein gestellt, da 20% der Polizeistellen in der Region vakant sind.
Im Jahr 2023 gab es in Brüssel insgesamt 7 Tote und 131 Verletzte durch Banden-Schiessereien, was die Aufregung über die Sicherheitslage weiter anheizt. Kriminologen warnen, dass die offiziellen Polizeistatistiken oft nicht das tatsächliche Ausmaß der Kriminalität widerspiegeln, da viele Opfer aus Angst vor Straflosigkeit keine Anzeige erstatten. In der Hauptstadtregion wurden außerdem über 11.000 Rauschgiftvergehen registriert, die gegenüber 2022 um 3% erhöht waren und einen alarmierenden Anstieg von 18% seit 2015 zeigen, wie Belgien Info dokumentiert.
Unüberschaubare Probleme
Die Situation wird zudem von einer stark angestiegenen Zahl von Drogenhandels-Hotspots begleitet, von denen fünf in der Region Bruxelles-Midi liegen. Eigentumsdelikte, einschließlich Einbrüchen und Taschendiebstählen, haben sich ebenfalls erhöht. Im Jahr 2023 wurden mehr als 17.000 Taschendiebstähle in der Stadt gemeldet, was 63% aller in Belgien erfassten Vorfälle dieser Art ausmacht. Die Kriminalitätsstatistik weist einen Kriminalitäts-Index von 54,54 auf, mit einem hohen Sicherheits-Index von 45,46.Numbeo ergänzt, dass die Bürger Angst vor Einbrüchen, Raubüberfällen und Gewalt haben, insbesondere wenn sie nachts allein unterwegs sind.
Während die Kriminalität blüht, steht auch die Regierung Brüssels vor massiven Herausforderungen. Die Staatsverschuldung der Region stieg seit 2018 von 3,4 Milliarden Euro auf schätzungsweise 14,5 Milliarden Euro im Jahr 2024. Die Ausgaben der Regionalregierung übersteigen die Einnahmen, was zu einem Defizit von über 20% führt. Diese finanziellen Probleme sind zusammen mit einer gescheiterten Regierungsbildung seit den Wahlen im Juni 2024, bei der der Einfluss von Islamisten in der Politik zunahm, für viele Einwohner von Alarmzeichen begleitet.
Asylproblematik
Zusätzlich wird die hohe Zahl von Asylanträgen, insbesondere von Palästinensern, als Problem angesehen. Im Jahr 2024 wurden in Belgien über 3.200 Asylanträge von Palästinensern und insgesamt etwa 40.000 Asylanträge registriert. Die Staatssekretärin für Asyl und Migration, Nicole de Moor, bezeichnete die Situation als „weder normal noch tragbar“. Inmitten dieser Herausforderungen herrscht in Brüssel ein Klima der Unsicherheit und Sorge. Die Hoffnung auf ein Übergreifen der Stabilität und Sicherheit in den kommenden Jahren bleibt gering, solange die oben genannten Faktoren ungehindert fortbestehen.