
Am 5. Januar 2025 findet in Weidenthal das traditionelle Knutfest statt, das für viele Menschen in der Region ein fester Bestandteil des Jahresbeginns ist. Das Event wird vom FC Wacker organisiert und zieht normalerweise etwa 2000 Besucher an. In diesem Jahr wird die Teilnehmerzahl jedoch aufgrund der schlechten Wettervorhersage auf rund 500 geschätzt. Die Prognose spricht von Schnee, gefolgt von Regen und kräftigem Wind, sodass sich die Veranstalter auf eine herausfordernde Veranstaltung vorbereiten müssen. Die Veranstaltungskanäle SWR, RTL und SAT1 haben ihr Kommen angekündigt, um über die Wettkämpfe zu berichten.
Das Highlight des Tages ist die Weltmeisterschaft im Weihnachtsbaumwerfen, die seit 2007 im Rahmen des Knutfests ausgetragen wird. Frank Schwender, der amtierende Herren-Weltmeister, wird sich um 13 Uhr am Sportplatz präsentieren und hat bereits angekündigt, dass er in diesem Jahr zum letzten Mal teilnimmt. Er wird versuchen, seinen Weltrekord von 25,01 Metern, den er 2016 aufgestellt hat, zu übertreffen und ist bekannt als erfolgreichster Teilnehmer des Wettbewerbs mit insgesamt sieben Titeln. Schwender hat den Medien gegenüber betont, dass er die Probewürfe speziell für Journalisten durchführen wird.
Wettbewerb und Teilnehmer
Die Anmeldung für den Wettkampf ist bislang eher spärlich. Gerade einmal zehn Teilnehmer haben sich gemeldet, darunter Sirikarn Seiler aus Lambrecht, der von dem Wettbewerb über das Internet in Thailand erfahren hat. Seiler hat bereits beeindruckende Wurfweiten erzielt: 1,75 Meter beim Weitwurf, 2,59 Meter beim Schleuderwurf und 3,50 Meter beim Hochwurf. Margret Klein-Raber aus Siersburg, die bereits 2023 zum dritten Mal in Folge Weltmeisterin wurde, wird ebenfalls vorbeikommen, um sich auf den Wettkampf vorzubereiten. Klein-Raber gilt als Favoritin bei den Damen, nachdem sie 2019 insgesamt drei Weltrekorde aufgestellt hat.
Die Teilnehmer werden in drei Kategorien antreten: Hochwurf, Schleuderwurf und Weitwurf. Der Hochwurf erfordert, dass die Teilnehmer die Bäume über eine höhenverstellbare Latte werfen, während beim Schleuderwurf das untere Ende des Baumstamms angehoben wird. Für den Weitwurf nehmen die Teilnehmer Anlauf, um den Baum möglichst weit zu werfen. Jeder Teilnehmer hat insgesamt drei Versuche zur Verfügung.
Ergebnisse und Feiern
Die Wettkämpfe beginnen langsam, füllen sich dann aber durch eine Gruppe aus Geinsheim, die ebenfalls angereist ist, um am Fest teilzunehmen. Zu den bisherigen Ergebnissen gehört der Sieg von Margret Klein-Raber mit 14,67 Metern bei den Frauen, während Jürgen Weis aus Ürzig die Herrenwertung mit 20,29 Metern für sich entschieden hat. Auch die Kinder haben ihre eigene Kategorie, die von Nico Georgens aus Ellerstadt mit einer Weite von 9,68 Metern gewonnen wurde.
Das Knutfest bietet aber nicht nur Wettkämpfe. An zahlreichen Ständen können sich die Besucher mit heißen Getränken und regionalen Speisen versorgen. Unter anderem wird Glühwein angeboten, und diejenigen, die ihren Weihnachtsbaum zur Verbrennung mitbringen, erhalten ein Glas kostenlos.
Die Veranstaltung hat eine lange Tradition und ist inspiriert von der schwedischen Knut-Tradition. Sie wird seit der ersten Durchführung im Jahr 2003, mit der ersten Weltmeisterschaft im Weihnachtsbaumwerfen im Jahr 2007, stetig populärer. Diese einzigartige Mischung aus Wettkampf und Geselligkeit zieht Menschen aus Nah und Fern an und sorgt für eine festliche Stimmung, die jeden Januar aufs Neue beginnt. Die weltweite Medienberichterstattung unterstreicht die internationale Bedeutung der Veranstaltung Wikimedia und zeigt die Vielfalt der Teilnehmer und deren Herkunft.